Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1361240
Eisenmangel in der Schwangerschaft – Möglichkeiten der Identifikation von Risikogruppen durch ein Fragebogenscreening
Hintergrund: Von Eisenmangel und der Eisenmangelanämie sind nach europäischen Untersuchungen im Mittel 48% bzw. 9% der Schwangeren betroffen. Die Prävalenzen steigen mit zunehmender Schwangerschaftsdauer deutlich an. Eisenmangel führt zu einer erheblichen Einschränkung der Leistungsfähigkeit, gleichzeitig liegt ein erhöhtes Risiko für Komplikationen im Verlauf der Schwangerschaft vor.
Fragestellung: Für die Bestimmung eines Eisenmangels sind vier Parameter erforderlich: Hb-Wert, Serum-Ferritin, CRP und Transferinsättigung. Drei dieser Parameter gehören derzeit nicht zum Leistungskatalog in der Schwangerenvorsorge. Es stellt sich die Frage, ob Eisenmangelzustände nicht auch auf der Basis eines Fragebogenscreenings zuverlässig ermittelt werden können. Theoretische Grundlage ist die Überlegung, dass Eisenmangelzustände in der Schwangerschaft das Ergebnis der nutritiven Eisenaufnahme der Blut- und Eisenverluste und des zunehmenden Eisenbedarfs in der Schwangerschaft sind.
Methodik: Zunächst wurde auf der Grundlage einer Stichprobe der BabyCare-Daten untersucht, ob sich aus Variablen der Eisenaufnahme (7-Tage Ernährungsprotokoll) und Blutverlusten trennscharfe Typen einer potenziell unterschiedlichen Eisenversorgung bilden lassen. Dies war der Fall. In der laufenden Hauptstudie werden an einer Stichprobe von 200 Schwangeren bis zur 28. SSW die Fragebogeninstrumente eingesetzt und die Serumwerte bestimmt.
Ergebnisse: Über die Ergebnisse (Oktober 2013) wird auf der Grundlage der üblichen Gütekriterien für Screeningtests berichtet.
Schlussfolgerungen: Erste Vorabanalysen lassen erwarten, dass die Eisendiagnostik damit effektiviert und ggf. auf Testnegative konzentriert werden kann.