Laryngorhinootologie 2014; 93(04): 258-259
DOI: 10.1055/s-0033-1361171
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Explosionstrauma in der Mundhöhle durch Lithiumbatterie

Explosive Trauma in the Buccal Cavity
F. Müller
,
M. Schlegel
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 March 2014 (online)

Falldarstellung

Es erfolgte eine notfallmässige Zuweisung eines 47-jährigen Automechanikers nach enoralem Explosionstrauma. Bei einer Autoreparatur hielt er eine LED-Anhängertaschenlampe zwischen den Zähnen. Dabei kam es zur Explosion der Taschenlampen-Batterie in der Mundhöhle.

Bei der Erstuntersuchung war der Patient wach, allseits orientiert, und kardio-pulmonal kompensiert. Er wies keinen Stridor auf. In der Mundhöhle zeigte sich eine Läsion im vorderen Drittel der Zunge mit leichter Sickerblutung ([Abb. 1]). Zungenmotorik, Sensibilität und Geschmacksempfindung waren erhalten. Fiberendoskopisch war ein Metall-Fremdkörper im Zungengrund zu sehen. Hypopharynx und Larynx waren unauffällig.

Zoom Image
Abb. 1 Zunge mit vorderer Perforationsstelle.

Bei unklarem Metall-Fremdkörper im Zungengrund wurde ein konventionell-radiologisches Röntgenbild in 2 Ebenen angefertigt ([Abb. 2]).

Zoom Image
Abb. 2 Röntgenbild Hals lateral zeigt Taschenlampe in Zungengrund.