Voneinander lernen

Therapeuten sind wissbegierig und äußerst lernwillig. Das wissen wir alle nur zu genau. Die Vielfalt, Dauer, Intensität und Inhalte der angebotenen Fortbildungen sowie die auffällig hohe intrinsische Motivation von Therapeuten sind ein einträgliches Geschäftsfeld unserer Branche. Als Praxisinhaber stehen Sie jedoch vor Budgetbeschränkungen. Gern würden Sie mehr Fortbildungsanträge bewilligen und finanzieren, doch hohe Kosten und der mit dem Fortbildungsbesuch verbundene Arbeitsausfall setzen klare Grenzen.

DER EWIG WÄHRENDE WETTSTREIT: WER IM TEAM HAT DIE MEISTEN FORTBILDUNGEN GEMACHT?

Eine bisher in Praxen sehr selten genutzte, kostengünstige und individuell auf den konkreten Praxisbedarf zugeschnittene Möglichkeit bieten Inhouse-Trainings. Dafür gibt es gute Argumente: Themen, die Sie und Ihr Team in Ihrem individuellen Arbeitsalltag beschäftigen; konkrete fachliche Fragestellungen, die auf externen Fortbildungen häufig unbeantwortet bleiben; der notwendige Theorie-Praxis-Transfer sowie ein gleicher Wissensstand des Teams in einer speziellen Thematik.

Teaminterne Fortbildungen gibt es häufiger. Werben Sie in Ihrer Praxis für diese persönliche, kollegiale und konkrete Form der Wissensvermittlung! Sie kennen aus den Zeitschriften physio- und ergopraxis die Rubrik „Ein Fall für Vier“. Diese Methode könnten Sie beispielsweise in eine teaminterne Fortbildung übertragen. So nutzen sie vorhandene, kostbare Kompetenzen einzelner Mitarbeiter und bieten Lernpotenzial für das gesamte Team. Alle profitieren, es entstehen Diskussionen und alle lernen dazu.

Eine weitere Form des Inhouse-Trainings bietet die interkollegiale Supervision, die wir Ihnen in diesem Heft vorstellen. Versuchen Sie es einfach mal. Es gibt wenige Fortbildungsangebote, die eine so positive Kosten-Nutzen-Relation vorweisen können.

Wir lernen unentwegt dazu!

Ihre

Anna von Eisenhart Rothe