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DOI: 10.1055/s-0033-1357894
Editorial
Publication History
Publication Date:
28 February 2014 (online)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der ersten Ausgabe der FHKup2date des Jahres 2014 fokussieren wir auf Themen aus dem Bereich Schwangerschaft und Geburtshilfe. Im Forum berichtet zum einen Herr Kollege Langer über die Regionalisierung in der Geburtshilfe in Österreich, insbesondere über die Überarbeitung des – aus seiner Sicht erfolgreichen – Konzeptes, die derzeit diskutiert wird. Zum anderen fasst Frau Brück in ihrem Beitrag Möglichkeiten der Anästhesie im Rahmen der Sectio caesarea zusammen. Sie beleuchtet die Variation der Induktionssequenz des Kaiserschnittes besonders im Hinblick auf die Notfallsituation und die damit verbundenen Probleme der Hypotonie.
In den CME-Beiträgen werden Herzklappenerkrankungen, hepatologische Erkrankungen und Notfallsituationen wie Traumata und allgemeine Notfälle während der Schwangerschaft im Detail dargestellt. Maternale Herzklappenerkrankungen sowie hepatologische Erkrankungen treten in zunehmender Frequenz auf und sind bei Nichterkennen mit einer hohen maternalen – und im Falle der Lebererkrankungen – auch mit möglicher fetaler Mortalität verbunden. Somit geben uns diese Beiträge aus den Gebieten der Kardiologie und Gastroenterologie einen Einblick in die Problematik der Schwangerschaft, aber auch in die der postpartalen Situation der werdenden Mütter.
Traumata durch Verkehrsunfälle stellen eine Extremsituation für jeden dar, doch insbesondere für Schwangere sind sie dramatisch. Der Artikel von Gerstner und Gschwendtner umfasst das Spektrum der fetalen Verletzungen, die nötigen Sofortmaßnahmen zum Beispiel beim Verkehrsunfall, die Prävention des Polytraumas und den Aspekt der häuslichen Gewalt gegen schwangere Frauen mit entsprechender traumatischer Folge – nicht nur für die Mutter, sondern auch für das Kind. Die Thematik wird durch die detaillierte Darstellung und Diskussion mütterlicher Notfälle während der Schwangerschaft von der Kieler Arbeitsgruppe um Strauss ergänzt.
Insgesamt zeigen die Beiträge der ersten Ausgabe ein breites Spektrum der Geburtshilfe: strukturelle gesundheitspolitische Maßnahmen werden ebenso behandelt wie spezifische maternale Problemsituationen aus benachbarten Fachgebieten. Ich bin dankbar dafür, dass sich für uns aus der Interdisziplinarität hier neue Aspekte für die Betreuung der sich uns anvertrauenden Schwangeren ergeben.
Ihnen eine gute Lektüre!
Prof. Dr. med. Matthias W. Beckmann
Erlangen, im Februar 2014