Subscribe to RSS
Psychotherapeutische Verfahren nehmen in der Behandlung der komorbiden psychischen Störungen bei Suchterkrankungen, aber auch in der Behandlung der Suchterkrankungen selbst, einen immer größeren Stellenwert ein. Im ersten Teil des Arbeitskreises soll ein Überblick über psychotherapeutische Verfahren, die sich in der Behandlung der Suchterkrankung bewährt haben, gegeben werden. Einige ausgewählte Techniken werden praxisbezogen vorgestellt. Dabei werden auch Besonderheiten der therapeutischen Beziehung als Grundlage einer gelungenen Suchtbehandlung vorgetragen und zur Diskussion gestellt.
Zudem ist bei suchtkranken Klientinnen und Klienten mit komorbiden Störungen der Einsatz störungsspezifischer psychotherapeutischer Ansätze die Voraussetzung für eine langfristige Stabilisierung. Im zweiten Teil des Arbeitskreises wird dies am Beispiel von Suchtkranken mit komorbiden posttraumatischen Störungen diskutiert. Alle evidenzbasierten Interventionen aus dem Bereich der Traumatherapie haben sich auch bei dieser Gruppe von Klienten bewährt und wurden inzwischen vielerorts in die Suchtbehandlung integriert. Dies betrifft sowohl den Einsatz stabilisierender Interventionen, als auch die Behandlung mit verschiedenen Expositionsverfahren. Dabei wurde gezeigt, dass auch eine expositionsbasierte Therapie sicher und effektiv durchgeführt werden kann, wenn der Konsum sich stabilisiert hat und bis zu einem gewissen Grad alternative Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen. Im Arbeitskreis soll ein Überblick über die entsprechenden psychotherapeutischen Ansätze gegeben und ihr differenzieller Einsatz diskutiert werden.