Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45(06): 335-338
DOI: 10.1055/s-0033-1355386
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Experience of a National Campaign for Hand Trauma Prevention in France

Erfahrungen aus einer nationalen Kampagne zur Prävention von Handverletzungen in Frankreich
P. Bellemere
1   Clinique Jeanne d’Arc, Nantes Assistance Main, Nantes, France
,
J. C. Guimberteau
2    Institut Aquitain de la main, Bordeaux, France
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

received 20. Juli 2013

accepted 26. August 2013

Publikationsdatum:
19. Dezember 2013 (online)

Abstract

Introduction:

In France, hand injuries are the number one cause of all accidents referred to our hospital casualty departments. Their human and economic consequences are very serious. Two thirds of these accidents arise during everyday living activities and a third of them happen at work. The specific prevention of hand injuries in each of these domains has not been sufficiently developed. The authors present the national prevention campaign recently set up by the FESUM.

Material and Methods:

The campaign took place in the form of events held in different towns in France. Each event, lasting from a minimum of 2 days to 10 days maximum, included press con­ferences, prevention workshops specific to hand injuries, theatrical animation for youngsters, conferences for the general public, meetings in industrial or training college environments, photography and video exhibitions, and the publication of pamphlets and posters. These manifestations were carried out in partnership with the association APAVC and the voluntary involvement of surgeons from the FESUM hand centres in each town visited.

Results:

Over a period of 2 years, 22 large or medium-sized towns were able to hold these campaign events. By this means, thousands of people – adults, schoolchildren or young, professional apprentices – were made aware of hand injuries and how to prevent them. We were able to reinforce the broadcasting of simple prevention messages launched by the campaign, particularly with regard to wearing gloves for all manual activities, with the help of heavy local, regional and national media coverage.

Conclusion:

This campaign was the first widespread action of its kind, aimed specifically at the prevention of hand injuries. Furthermore, it was a way of strengthening the credibility of the FESUM hand emergency centres with the health authorities and to promote the services available to patients.

Zusammenfassung

Einführung:

Handverletzungen sind in Frankreich die häufigsten Verletzungen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Die Konsequenzen derartiger Verletzungen aus menschlicher und wirtschaftlicher Sicht sind äußerst schwerwie­gend. Zwei Drittel dieser Unfälle ereignen sich in der Freizeit, ein weiteres Drittel sind Arbeitsunfälle. Bisher existierten keine spezifischen Präventionsmaßnahmen für die beiden Bereiche. In dem vorliegenden Artikel stellen die Autoren die von der FESUM initiierte nationale französische Kampagne zur Prävention von Handverletzungen vor.

Material und Methoden:

Die Kampagne wurde in Form von Aktionen in verschiedenen französischen Städten durchgeführt. Jede Aktion, mit einer Dauer von mindestens 2 und maximal 10 Tagen, beinhaltete Pressekonferenzen, spezielle Workshops zur Prävention von Handverletzungen, Theateraufführungen für junge Menschen, Vorträge für die breite Öffentlichkeit sowie ­Veranstaltungen in Unternehmen oder Schulen, Foto- und Videoausstellungen sowie die Veröffentlichung von Flyern und Plakaten. Die Aktionen wurden in Kooperation mit der APAVC sowie mit Hilfe von freiwilligen Chirurgen aus den FESUM-Handzentren der besuchten Städte durchgeführt.

Ergebnisse:

Innerhalb eines Zeitraums von 2 Jahren wurden die Veranstaltungen in 22 großen und mittelgroßen Städten durchgeführt. Dadurch wurde bei mehreren tausend Menschen – Erwachsenen, Schulkindern und Lehrlingen – das Bewusstsein für Handverletzungen und deren Vermeidung erhöht. Wir sorgten außerdem mit Hilfe einer verstärkten Berichterstattung durch lokale, regionale und nationale Medien dafür, dass eingängige Präventionsbotschaften aus der Kampagne verbreitet wurden. Dabei lag ein besonderer Fokus auf dem Tragen von Handschuhen bei jeglichen handwerklichen Tätigkeiten.

Zusammenfassung:

Die Kampagne war die erste umfassende Aktion dieser Art zur Prävention von Handverletzungen. Außerdem bot sie eine gute Möglichkeit, bei den Gesundheitsbehörden die Glaubwürdigkeit der FESUM-Notfallzentren für Handverletzungen zu erhöhen sowie den Patienten die dort verfügbaren Leistungen vorzustellen.