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DOI: 10.1055/s-0033-1354515
Einfluss der Morphologie und Elastizität bikuspider Aortenklappen auf die Aorta ascendens Dilatation im Kindes- und Jugendalter
Einleitung: Die Dilatation der Aorta ascendens ist ein bekanntes Problem bei bikuspiden Aortenklappen (BAV). Deren Morphologie sowie die Elastizität der angrenzenden Aorta scheinen diese Ausprägung zu beeinflussen. Wir berichten über die Ergebnisse unserer prospektiven Studie.
Methodik: Bei 48 pädiatrischen Patienten mit isolierter, nativer BAV wurde echokardiographisch deren Morphologie in LR- (Verschmelzung des non-koronaren mit dem rechtskoronaren) bzw. AP-Ausrichtung (Verschmelzung des linkskoronaren mit dem rechtskoronaren Segel) eingeteilt und die Größe auf Höhe der Aortenklappe, Aortenwurzel, sinutubulären Junktion und Aorta ascendens evaluiert. Die Größen- und Elastizitätswerte wurden miteinander bzw. mit denen einer Kohorte von 48 gleichaltriger Kindern und Jugendlichen gleichen Geschlechts mit trikuspider Aortenklappe (TAV) korreliert.
Ergebnisse: Dieser Vergleich zeigte normale Messwerte bei Kindern mit TAV, eine mit dem Alter jedoch zunehmende Größe und Verschlechterung der Elastizität der Aorta ascendens bei denjenigen mit BAV: Die stiffness war mit 4,43 ± 1,82 versus 3,43 ± 0,81 signifikant schlechter (p= 0,001), die Distensibilitäts-Indizes fielen auf Werte von 6,57 ± 2,83 versus 7,84± 2,04 cm2 dynes-1 x 10– 6 (p= 0,013) bzw. 53,5 ± 26,0 versus 64,3± 17,9kPa-1 x 10– 3 (p= 0,020) ab. Die AP Morphologie der BAV zeigte signifikant steifere und weniger ausdehnbare Werte als die LR-Ausrichtung, sogar nach Ausschluss aller Patienten mit Aortenklappenvitien- welche jedoch bei LR Morphologie gehäufter auftraten.
Schlussfolgerung: Die Morphologie der BAV scheint eine entscheidende Rolle im Outcome der BAV Erkrankung zu spielen; obwohl der LR-Phänotyp häufiger mit einem kongenitalen Klappenvitium vergesellschaftet ist, zeigt der AP-Phänotyp schlechtere Elastizitätswerte.