Gesundheitswesen 2013; 75 - A108
DOI: 10.1055/s-0033-1354085

Berufliche Einflussfaktoren auf die kognitive Leistungsfähigkeit – Ergebnisse der Gesundheitsstudie des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen (LIFE)

FS Then 1, T Luck 2, K Arélin 1, ML Schroeter 2, A Villringer 3, M Löffler 2, C Engel 3, J Thiery 2, SG Riedel-Heller 3
  • 1Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP), Universität Leipzig
  • 2LIFE – Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen, Universität Leipzig
  • 3Max-Planck-Institut für Kognitions- & Neurowissenschaften und Tagesklinik für kognitive Neurologie, Leipzig

Fragestellung: Das Arbeitsleben ist mit einem breiten – sowohl quantitativen als auch qualitativen – Spektrum von Anforderungen an die kognitive Leistungsfähigkeit verbunden. Das vorliegende Projekt hat das Ziel, entsprechende Assoziationen zwischen beruflichen Faktoren (z.B. Arbeitsumfeld, Arbeitsbedingungen, berufliche Anforderungen, berufliche Werte, Arbeitsstil) und kognitiver Leistungsfähigkeit zu identifizieren. Methoden: Die Grundlage des vorliegenden Projektes bilden Daten der Gesundheitsstudie des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen (LIFE). Den anvisierten Analysen liegen hierbei Ergebnisse kognitiver Assessments (verbaler Wortflüssigkeitstest, Trail-Making-Test A und B, Stroop-Test, CERAD Wortliste) sowie detaillierte Angaben zur persönlichen beruflichen Situation von 3.000 Probanden (Alter ≥40 Jahre) zugrunde. Es erfolgen querschnittsanalytische Auswertungen einschließlich Subgruppenanalysen und multivariater logistischer Regressionsmodelle. Die Analysen werden für Alter, Geschlecht, Bildung, Intelligenzniveau sowie weitere Kofaktoren mit potentiellem Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit adjustiert. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die zu erwartenden Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, welche beruflichen Faktoren möglicherweise (I) mit reduzierten kognitiven Leistungen assoziiert sind (putative Risikofaktoren) oder (II) mit einer erhöhten kognitiven Leistung einhergehen (protektive Faktoren). Die erzielten Ergebnisse können so die Grundlage für weiterführende längsschnittanalytische Untersuchungen als auch für mögliche arbeitsmedizinische Modifikationen beruflicher Parameter bilden.