Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1353255
Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule und ihre Auswirkungen auf die Knochendichte
Problemstellung: In früheren Studien wurde ein positiver Zusammenhang zwischen der Knochendichte, gemessen mit DXA (dual-energy x-ray absorptiometry) und dem Vorhandensein von Spondylophyten, beurteilt mit konventionellen Röntgenaufnahmen oder MRT, beschrieben. Allerdings ist bekannt, dass das Vorhandensein von Spondylophyten zu Ungenauigkeiten in DXA Messungen mit zu hohen Werten führt. Bei der Knochendichtemessung mittels quantitativer Computertomografie (QCT) können Artefakte durch sklerotische Strukturen vermieden werden. Da man vermutet, dass degenerative Veränderungen der Wirbelsäule zu einer Verminderung der Knochendichte führen, war es das Ziel dieser Studie den Zusammenhang zwischen der Knochendichte, erstmals gemessen mit der QCT, und der Ausprägung einer Spondylosis deformans zu untersuchen.
Patienten und Methoden: Bei 150 Patienten, die eine CT- und QCT-Untersuchungder thorakolumbalen Wirbelsäule erhalten haben, wurden retrospektiv die Anzahl der spondylophytären Überbauungen gezählt. Die Knochendichtemessungen wurden in je drei Etagen zwischen BWK 11 bis LWK 3 durchgeführt.
Ergebnisse: Die Knochendichte und die Anzahl der spondylophytären Überbauungen der korrelierten statistisch höchstsignifikant (Spearman's rho = 0,5823; p < 0,0001) invers miteinander. Wirbelkörper, die selbst an einer Überbauung beteiligt waren, zeigten eine geringere Knochendichte als Wirbelkörper ohne Ankylosierung (p < 0,05, Whitney Mann Test).
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt erstmals, dass ein positiver Zusammenhang zwischen zunehmenden degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule und einer Verminderung der Knochendichte existiert. Dies untermauert die Theorie, dass es im Rahmen degenerativer Wirbelsäulenveränderungen zu einer Verschiebung der Belastungszonen der Wirbelkörperendplatten und einer Abnahme der trabekulären Knochendichte kommt.