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DOI: 10.1055/s-0033-1353096
Seltene Ursache einer mittleren gastrointestinalen Blutung – Dünndarmvarikosis nach Choledochojejunostomie
Wir berichten über einen 73-jährigen Patienten, der uns wegen einer transfusionspflichtigen gastrointestinalen Blutung aus einer auswärtigen Klinik zugewiesen wurde. Es wurden eine Leberzirrhose und eine Cholecysto-Pankreatico-Duodenektomie nach Kausch-Whipple ohne Malignomnachweis berichtet.
Während des ersten Aufenthaltes substituierten wird vier Erythrozytenkonzentrate und therapierten zwei durch Videokapselendoskopie detektierte Angiodysplasien des Dünndarmes bei einer Push-Enteroskopie mit Argon-Plasma-Koagulation. Danach war der Patient stabil.
Zwei Monate später kam er notfallmäßig wegen einer gastrointestinalen Blutung erneut bei uns zur Aufnahme. Jetzt mussten sieben Erythrozytenkonzentrate substituiert werden. Die Diagnostik mit oberer Intestinoskopie und Videokapselendoskopie zeigte einen unauffälligen Befund. In der Blutungsszinitigrafie mit 99Tc-makrierten Erythrozyten fanden wir Hinweise auf eine Blutungsquelle im rechten Oberbauch. Bei der jetzt durchgeführten Push-pull-Enteroskopie fanden wir ein variköses Konvolut an der Choledocho-Jejunostomie, aus dem es nach Kontakt mit der Endoskopspitze sickernd blutete. Endoclips, OTSC oder Ligatur waren technisch wegen der ungünstigen Lage nicht möglich. Die endoskopische Therapie erfolgt mit Histoacryl-Injektion.