Rofo 2013; 185 - V09
DOI: 10.1055/s-0033-1352539

MRT-Bildgebung bei Kinder mit ZNS-Tuberkulose

B Spors 1
  • 1Pädiatrische Radiologie, Charité-Universitätsmedizin, Berlin, Deutschland

Zielstellung: Die Erkrankungshäufigkeit der Tuberkulose nimmt in den letzten Jahrzehnten in Deutschland zu. Im Kindesalter kommt es häufig zu einem isolierten ZNS-Befall. Ziel der Studie ist es, die MRT-Pathologien der initialen MRT und den weiteren Verlauf unter der Therapie darzulegen. Material und Methoden: Im Zeitraum von 10 Jahren (2001 – 2012) wurden die MRT-Befunde sowie die Primärsymptome von 30 Kindern mit einer ZNS-Tuberkulose retrospektiv analysiert. Die Patienten wurden an einem 1,5 T MRT mittels einer T1w, FLAIR sowie diffusionsgewichteten Sequenzen und einer TOF-Angiografie sowie nach Gabe eines Gd-haltigen Kontrastmittels untersucht. Ergebnisse: Die initiale MRT einer ZNS-Tuberkulose im Kindesalter zeigt unterschiedliche Pathologien. Die typischen Veränderungen einer basalen Meningitis mit granulomatösen Veränderungen treten in den meisten Fällen erst im Verlauf auf. Initial zeigen sich häufig ein Hydrozephalus oder eine Ischämie. Schlussfolgerung: Die Kenntnis der verschiedenen MR-morphologischen Veränderungen ist wichtig für die Differentialdiagnose einer ZNS-Tuberkulose.