Gesundheitswesen 2013; 75(11): 685-686
DOI: 10.1055/s-0033-1351240
Editorial
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Der ÖGD – stark für die Schwachen – gestern, heute und in der Zukunft?

U. Teichert-Barthel
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Publication Date:
27 November 2013 (online)

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Dr. Ute Teichert-Barthel

Ende April 2013 fanden sich in Berlin beim 63. Wissenschaftlichen Kongress des BVÖGD und des BZÖG rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter dem Motto „Der ÖGD – stark für die Schwachen zusammen“. Ihnen allen stellte sich in der deutschen Hauptstadt die Frage: Kann der öffentliche Gesundheitsdienst diesem Anspruch aktuell und in der Zukunft unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen auch tatsächlich gerecht werden.

Berühmte Persönlichkeiten wie Rudolph Virchow und Robert Koch hatten ihren Arbeits-, Forschungs- und Lebensmittelpunkt in Berlin. Virchows in Berlin entwickelter sozialmedizinischer Ansatz von der zentralen Rolle des „Arztes als Anwalt der Armen“ besitzt auch im 21. Jahrhundert unter veränderten gesellschaftlichen und gesundheitlichen Rahmenbedingungen noch Aktualität. Diesen Gedanken griff das Motto des Kongresses auf. Denn auch in unserer heutigen Gesellschaft stellt der ÖGD als dritte Säule des Gesundheitswesens für Menschen in sozialen Notlagen noch immer eine unverzichtbare Größe und oftmals die letzte mögliche Anlaufstelle dar. Im vorliegenden Themenheft finden Sie wichtige Beiträge aus dem BVÖGD Kongress 2013, die die breite Palette des ÖGD repräsentieren, in vertiefender Weise dargestellt. Allen Autorinnen und Autoren sei für ihre Mitarbeit herzlich gedankt.

Ausgehend vom Leitmotiv des Kongress stellt sich angesichts der aktuellen poltischen Situa­tion die Frage wie stark der öffentliche Gesundheitsdienst für die Schwachen jetzt und in der Zukunft ist. – Seine Bedeutung wird an einigen aktuellen Themenfeldern aufgezeigt.