Journal Club AINS 2013; 2(2): 64-65
DOI: 10.1055/s-0033-1350051
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Publication Date:
26 June 2013 (online)

Bedrohliche Pilzinfektionen aufklären und therapieren

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Universität Jena den neuen Sonderforschungsbereich / Transregio (SFB/TR) 124 „Netzwerke der Interaktion zwischen pathogenen Pilzen und ihren menschlichen Wirten“ bewilligt. Am kurz „FungiNet“ genannten SFB / TR sind neben der Universität Jena und ihrem Klinikum auch das Hans-Knöll-Institut sowie die Universität Würzburg mit ihrem Zentrum für Infektionsforschung und ihrem Klinikum beteiligt.

Die Pilze „Candida albicans“ und „Aspergillus fumigatus“ verursachen mit Abstand die meisten Fälle lebensbedrohlicher invasiver Pilzinfektionen in Europa und bei geschwächten Patienten – z. B. mit Leukämie oder nach Transplantation – lösen sie „die höchste Letalität im Krankenhaus überhaupt“ aus, so Prof. Dr. Axel A. Brakhage von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. „Es besteht ein dringender Bedarf an Forschung, um die Infektionsprozesse verstehen zu lernen und neue, innovative anti-infektive Strategien zu entwickeln“, sagt der Lehrstuhlinhaber für Mikrobiologie und Moleku- larbiologie mit Blick auf die seit 2 Jahrzehnten drastisch steigenden Krankheitszahlen.

Der SFB / TR ist auf 12 Jahre angelegt und wird in der ersten Förderphase bis 2017 mit rund 8 Mio. Euro gefördert. In 18 biologisch-klinischen und Bioinformatik-Projekten untersuchen 27 Wissenschaftler und ihre Teams in Jena und Würzburg die Grundlagen der komplexen Pilzinfektionen und ihrer Wechselwirkungen mit dem Menschen. Im Ergebnis sollen neue Diagnostika und Therapien – bis hin zu Zelltherapien – entwickelt werden. vla

Nach Angaben der Friedrich-Schiller-Universität Jena