Fragestellung: Ziel der Untersuchung war es zu evaluieren, ob das Vorhandensein von utero-rektalen Adhäsionen, dargestellt mittels Transvaginalultraschall (TVU), als sonographischer Prädiktor für tief infiltrierende Rektumsendometriose bei Patientinnen mit Endometriose-assoziierten Symptomen definiert werden kann. Methodik: Die prospektive Studie wurde an speziellen Abteilungen durchgeführt, in denen 142 symptomatische Frauen mit einer geplanten Laparoskopie aufgrund ihrer Endometriose-assoziierten Symptome untersucht wurden. Alle Patientinnen wurden vor der radikalen chirurgischen Sanierung mittels TVU untersucht sowie eine postoperative histologische Befundbestätigung erbracht. Berechnet wurden Sensitivität, Spezifität, positive Vorhersagewerte (PPV), negative Vorhersagewerte (NPV), Accuracy, positive und negative Likelihood Ratios (LR+ und LR-). Ergebnisse: Insgesamt wiesen 34 (29%) der Patientinnen eine tief infiltrierende Darmendometriose auf. Bei einem negativen ‚Sliding Sign‘ welches mittels TVU untersucht wurde, beliefen sich die Kennwerte Sensitivität, Spezifität, PPV, NPV, Accuracy, LR+ und LR- bezüglich einer tief infiltrierenden Rektumsendometriose auf 85%, 96%, 91%, 94%, 93,1%, 23,6 und 0,15. Schlussfolgerung: Die sonographische Demonstration von utero-rektalen Adhäsionen mittels positivem ‚Sliding Sign‘, ist eine schnelle und einfache Methode um das Vorhandensein einer tief infiltrierenden Rektumsendometriose vorherzusagen. Das ‚Sliding Sign‘ könnte somit als wichtiges Kennzeichen für die Vorselektierung von Patientinnen für spezialisierte Kliniken herangezogen werden.
