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DOI: 10.1055/s-0033-1347676
Einfluss der adjuvanten Chemotherapien CMF/FEC/FEC-DOC/ETC (dosis-dicht) in Abhängigkeit der Anzahl positiver Lymphknoten auf das Überleben – Eine retrospektive multizentrische Kohortenstudie mit 4.526 Brustkrebspatientinnen die eine adjuvante Chemotherapie erhielten
Diese Studie versucht folgende Fragen in einem täglichen Kollektiv unter dem Aspekt der Versorgungsforschung zu beantworten:
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Gibt es Unterschiede im Überleben in Abhängigkeit der Chemotherapie stratifiziert nach der Anzahl positiver LK (0/0 – 3/4 – 10/> 10)?
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Ist es möglich die in RCT gezeigten positiven Effekte in einem alttäglichen Kollektiv zu belegen und können diese Effekte rein auf die Chemotherapie zurückgeführt werden (100% leitlinien-konform behandelte Patientinnen untersucht)?
Material und Methodik:
BRENDA ist eine retrospektive multizentrische Kohortenstudie mit 17 partizipierenden zertifizierten Brustkrebszentren. Die Leitlinienkonformität wurde auf Basis der nationalen S3 Leitlinie untersucht.
Ergebnisse:
Im Falle von Nodal-negativen Patientinnen zeigten sich Taxan-haltige Schemata im OAS [p = 0,024] signifikant unterlegen, wobei es im DFS keine signifikanten Unterschiede gab. Für 0 – 3 positive LK konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den genannten Chemotherapien gezeigt werden. Im Falle von 4 – 10 LK zeigten sowohl FEC-DOC [p = 0,049] als auch ETC [p = 0,024] einen signifikanten Vorteil im DFS und einen starken Trend im OAS. Für das Hochrisikokollektiv mit > 10 positiven LK zeigte sich ETC sowohl im DFS [p = 0,003] als auch im OAS [p = 0,009] signifikant allen anderen Chemotherapien überlegen.
Diskussion:
Die Daten belegen, dass der Einsatz Taxan-haltiger Schemata bei N0 zu einer Verschlechterung des OAS führen, sie zeigen weiterhin dass der Einsatz Taxan-haltiger Schemata jedoch bei N+ zu einer Verbesserung der Überlebensparameter führen. Auch kann der signifikante Nutzen von dosis-dichtem ETC in dem Hochrisikokollektiv der Patientinnen mit > 10 positiven LK belegt werden.