Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2013; 10 - A119
DOI: 10.1055/s-0033-1347654

Phase Ib Erweiterungs-Studie mit Eribulin in Kombination mit Carboplatin bei Chemotherapie-naiven Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC)

H Raftopoulos 1, J Aisner 2, K Kumar 3, S Goel 4, C Dittrich 5, M Jain 6, P Gopalakrishna 7, P Salazar 7, B Jones 8 D Petrylak 9,
  • 1Hofstra North Shore-LIJ School of Medicine, Lake Success, New York, USA
  • 2The Cancer Institute of New Jersey, New Brunswick, New Jersey, USA
  • 3Meenakshi Mission Hospital and Research Center, Madurai, Tamil Nadu, India
  • 4M.S. Albert Einstein Cancer Center, New York, New York, USA
  • 5KFJ-Spital, LBI-ACR Vienna &ACR-ITR Vienna, Vienna, Austria
  • 6Ruby Hall Clinic, Pune, Maharashtra, India
  • 7Eisai Ltd., Hatfield, UK
  • 8Eisai Inc., Woodcliff Lake, New Jersey, USA
  • 9Yale University Cancer Center, New Haven, Connecticut, USA

Retreat einer Poster Präsentation am ASCO 2013: Abstract: Zielsetzung: Eribulin zeigte als Monochemotherapie antitumorale Aktivität bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC, die unter/nach einer Platin-haltigen Kombinationschemotherapie progredient wurden (1). In Lungenkarzinom Zelllinien konnte additive Wirkung für Eribulin, kombiniert mit Carpoplatin, nachgewiesen werden; eine Phase Ib Dosisfindungsstudie ermittelte 0,97 mg/m2 Eribulin als maximal tolerierte Dosis und Eribulin gefolgt von Carboplatin AUC 6 als optimale Sequenz der Verabreichung. Hier werden die Ergebnisse einer Erweiterungs-Studie zur Untersuchung von Wirksamkeit und Sicherheit dieser Kombination bei Chemotherapie-naiven Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC vorgestellt. Materialien und Methoden: In diese Studie wurden chemotherapeutisch nicht vorbehandelte Patienten mit histologisch oder zytologisch gesichertem fortgeschrittenem NSCLC (Stadium IIIB oder IV) mit messbaren Läsionen eingeschlossen. Eribulin wurde intravenös (i.v.) an den Tagen 1 und 8 eines 21 tägigen Zyklus verabreicht; am Tag 1 zusätzlich gefolgt von Carboplatin. Die Beurteilung der Wirksamkeit erfolgte anhand von: Objektiver Gesamtansprechrate (ORR; nach RECIST), Disease Control Rate (DCR), Gesamtüberleben (OS), Progressions-freiem Überleben (PFS) und Dauer des Ansprechens (DOR). Ebenso wurden unerwünschte Ereignisse (AEs) dokumentiert. Ergebnisse: 12 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen (11 Männer, 1 Frau) mit einem medianen Alter von 66,5 Jahren (Range 42 – 74 Jahre). Bei den 11 Patienten, die für die Wirksamkeitsanalyse geeignet waren, betrug ORR 27,3% (ausschließlich partielles Ansprechen) und DCR 63,6%. Das mediane OS betrug 12,1 (1,6 – 12,1) Monate (5 Patienten lebten zum Zeitpunkt der Auswertung noch); das PFS betrug 4,2 (0,03+ – 5,8+) Monate (oberes Limit zensiert, da 1 Patient noch ansprach); DOR betrug 2,9 (2,8 – 3,1+) Monate. Die häufigsten AEs ≥ Grad 3 waren Thrombozytopenie (n = 6), Neutropenie (n = 5), Febrile Neutropenie (n = 4), Anämie (n = 3) sowie Dyspnoe, Hypokaliämie, Leukopenie und Pneumonie (je n = 2). Zusammenfassung: Die Kombination von Eribulin und Carpoplatin zeigte keine unerwarteten Toxizitäten. In Anbetracht der sich rasch entwickelnden Behandlungsmöglichkeiten beim NSCLC sind weitere Studien mit größeren Patientenzahlen und die Berücksichtigung spezifischer histologischer Subgruppen vonnöten. (1) Spira AI et al. Clin Lung Cancer 2012; 13: 31 – 38.