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DOI: 10.1055/s-0033-1347590
MRT-gesteuerte Vakuum-Biopsie der Brust in der Schweiz: Vergleich mit dem stereotaktischen und Ultraschall-gesteuerten Verfahren
Ziel:
Ziel der Studie war es, die Entwicklung der MRT-gesteuerten Vakuumbiopsie (VAB) der Brust in der Schweiz zu analysieren und mit dem stereotaktischen und Ultraschall-gesteuerten Verfahren zu Vergleichen.
Material und Methoden:
In der Schweiz müssen alle Vakuumbiospien der Brust aus Dokumentations- und Qualitätssicherungsgründen im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in einer zentralen Datenbank eingegeben werden. Diese Vakuumbiopsien wurden retrospektiv unter anderem in Hinblick auf Indikation, diagnostischen Ergebnis, Erfolgs- und Komplikationsrate. In der Untersuchungsperiode von 2009 bis 2011 wurden in der Schweiz 9113 Vakuumbiopsien durchgeführt, von denen 557 (6%) MRT-gesteuert waren.
Ergebnisse:
Die MRT-gesteuerte VAB zeigte in der Schweiz die höchste Zuwachsrate (97%) aller drei Biopsiemethoden im Untersuchungszeitraum. Die technische Erfolgsrate der MRT-, stereotaktischen und Ultraschall-gesteuerten VAB lag jeweils bei 98,4% (548/557), 99,1% (5904/5960) und 99,6% (2585/2596). Hierbei gab es keinen signifikanten Unterschied (p = 0,12) zwischen dem MRT-gesteuerten und stereotaktisch-gesteuerten Verfahren. Hingegen zeigte das sonographisch gesteuerte Verfahren eine signifikant höhere Erfolgsrate (p < 0,001) gegenüber dem MRT-gesteuerten Verfahren. Die Malignitätsrate der MRT-gesteuerten VAB war ähnlich zu der sonographisch gesteuerten VAB (p = 0,35), aber signifikant höher im Vergleich zu sonographisch gesteuerten VAB (p < 0,001). Die Komplikationsrate betrug jeweils 8%, 5 – 6%, und 4% für das MRT-, stereotaktisch- und sonographisch gesteuerte Verfahren, wobei bei MRT-gesteuerten Verfahren kein Fall einer interventionspflichitgen Blutung auftrat.
Schlussfolgerung:
Die MRT-gesteuerte VAB zeigt die höchste Zuwachsrate der VAB in der Schweiz und ist ein sicheres Verfahren.