Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2013; 10 - A53
DOI: 10.1055/s-0033-1347588

Hanauer Nomenklatur: Vorschlag zur Lokalisationsbeschreibung bildgebender Mammabefunde

C Hoche 1, R Fricker 1, G Penke 1, H Fitz 2, C Lietz 3, D Reisdorfer 3, T Müller 1
  • 1Klinikum Hanau, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Hanau, Deutschland
  • 2Klinikum Hanau, Institut für Pathologie, Hanau, Deutschland
  • 3Klinikum Hanau, Institut für Radiologie, Hanau, Deutschland

Zielsetzung:

Definition einer möglichst knappen aber eindeutigen Lokalisationsbeschreibung bildgebender Mammabefunde

Material und Methode:

Im Brustzentrum am Klinikum Hanau werden jährlich über 200 primärdiagnostizierte Mammakarzinome behandelt. Zur Informationsweitergabe im Rahmen des definierten Patientenpfades (Brustsprechstunde, Protokoll präoperative Konferenz, geg. Anforderung präoperative Markierung, Pathologie-Begleitschein, Protokoll postoperative Konferenz, Arztbriefschreibung, Morbiditätskonferenz) hat sich die beschriebene Systematik bewährt.

Ergebnisse:

L/R:

Links/Rechts

U/M/N:

Ultraschall/Mammografie/NMR

Erste Zahl:

Uhrzeit (aus Sicht des Untersuchers)

Zweite Zahl:

Abstand Mamille-Befundzentrum in cm

Dritte Zahl:

Abstand Haut-hautnahe

Befundbegrenzung in cm

Vierte Zahl:

Ausdehnung des Befundes in cm

Satelitenherde mit Abstand <= 0,5 cm vom Hauptherd werden im Rahmen der Größenangabe mitberücksichtigt.

z.B.:

L/U/5/2,5/1/2 beschreibt einen linksseitigen, sonographischen Befund bei 5 Uhr, Mamillenabstand 2,5 cm, 1 cm unter der Haut mit einer Größe von 2 cm.

Zusammenfassung:

Über die beschriebene Buchstaben-/Zahlenkombination lässt sich die Lokalisation bildgebender Mammabefunde (Tumore/Zysten/Mikrokalkareale) reproduzierbar und knapp (und damit ressourcenschonend) beschreiben.