Der Einfluss von Thrombusverteilung und Thrombusvolumen auf die Entstehung von persistenten Typ-II Endoleaks nach EVAR

Ziele: Beurteilung des Einflusses von Thrombusverteilung und Thrombusvolumen auf die Entstehung von persistenten Typ-II Endoleaks nach endovaskulärer Versorgung infrarenaler Aortenaneurysmata (EVAR). Methode: Wir analysierten retrospektiv prä- und postoperativ durchgeführte kontrastmittelverstärkte CT-Angiografien von insgesamt 257 Patienten mit einem infrarenalen Aortenaneurysma. Anhand der präoperativ durchgeführten CT-Angiografien erfolgte die Einteilung der Thrombusform in folgende Gruppen: 1. Kein Thrombus, 2. Semilunar (anterior, posterior, lateral), 3. Zirkulär, 4. Irregulär. Zudem wurde das präoperative Thrombusvolumen zwischen der tiefsten Nierenarterie und der Aortenbifurkation bestimmt. Typ-II Endoleaks, welche mehr als 6 Monate nach EVAR nachweisbar waren, wurden als persistente Typ-II Endoleaks klassifiziert. Patienten mit einem Endoleak vom Typ-I, Typ-III oder Typ-IV wurden ausgeschlossen. Ergebnis: Ein zirkulär oder anterior gelegener Aneurysmathrombus vor EVAR hat im Gegensatz zu einem fehlenden oder irregulären Typ einen protektiven Effekt auf die Entstehung von persistenten Typ-II Endoleaks (p = 0,001). Patienten mit persistentem Typ-II Endoleak haben ein deutlich geringeres präoperatives Thrombusvolumen als Patienten ohne persistentes Typ-II Endoleak (61,9 cm² versus 94,7 cm²; p = 0,02). Schlussfolgerung: Die präoperative Thrombusverteilung und das Thrombusvolumen haben einen signifikanten Einfluss auf die Entstehung von persistenten Typ-II Endoleaks nach EVAR.

Korrespondierender Autor: Müller-Wille R

Universitätsklinikum Regensburg, Radiologie, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg

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Aneurysma - EVAR - Endoleak