Rofo 2013; 185 - VO315_7
DOI: 10.1055/s-0033-1346444

Workflow am Sliding-Gantry-CT in einer Zentralen Notaufnahme

R Klöppel 1, R Stoye 1, F Schönemann 2
  • 1Klinikum Chemnitz gGmbH, Institut für bildgebende Diagnostk, Chemnitz
  • 2Klinikum Chemnitz gGmbH, Institut für Biomedizintechnik, Chemnitz

Ziele: Ein Mehrschichtspiral-CT mit verfahrbarer Gantry über 2 Schockräume bietet enorme Chancen, stellt aber auch neue Anforderungen an den radiologischen Workflow in einer „Rettungsstelle“. Methode: Am 128-Schicht-CT (Fa. Siemens) mit über 6 Meter verfahrbarer Gantry und 2 fest installierten Tischen in 2 Untersuchungsräumen wurden von Juli bis 12. Oktober 2012 2003 Patienten mit überwiegend Notfallindikationen untersucht. Ergebnis: Die Patientenuntersuchungen sind indikationsabhängig in beiden Schockräumen gleichwertig und qualitätsgerecht durchführbar. Kontrastmittelinjektomat und Softwarerepertoire sind beidseits nutzbar. Der Schockraumwechsel der Gantry dauert 3 bis 5 Minuten. Patientenlagerung und Untersuchungsdurchführung sind gewöhnungsbedürftig, nicht die Gerätebedienung. Bei Polytraumatisierten beträgt die Zeit von der Eingangstür bis zum Untersuchungsende weniger als 10 Minuten. Dann allerdings verbleibt der Patient zur Erstversorgung im Schockraum. Die unbearbeiteten Originalschnittbilder stehen zur Erstdiagnostik sofort zur Verfügung. Die Standardrekonstruktionen müssen der Dringlichkeit weiterer Untersuchungen folgend ggf. später erfolgen. Pro Monat waren 2 vitale Indikationen gleichzeitig zu realisieren nötig: 2 Polytraumata bzw. 1 Polytrauma und 1 Schlaganfall. Schlussfolgerung: Das Sliding-Gantry-CT-Verfahren liefert hohe Performance, verhindert Patientenpriorisierung, repräsentiert mit gewissen Abstrichen zwei Hochleistungs-CT's und spart Wartungskosten. Diese zukunftsträchtige Technologie sollte herstellerseitig noch weiterentwickelt werden.

Korrespondierender Autor: Klöppel R

Klinikum Chemnitz gGmbH, Institut für bildgebende Diagnostk, Flemmingstr. 2, 09116 Chemnitz

E-Mail: r.kloeppel@skc.de