Rofo 2013; 185 - VO310_3
DOI: 10.1055/s-0033-1346409

Verbesserte Detektion von Läsionen bei Verdacht auf Rektumkarzinomrezidiv: Fusion von MRT bei kontinuierlicher Tischbewegung mit der FDG-PET

T Baumann 1, PA Dovi-Akue 1, L Kemna 1, AO Schäfer 1, M Langer 1
  • 1Uniklinik Freiburg, Radiologie, Freiburg

Ziele: Das umfassende und exakte Staging von Patienten mit Verdacht auf Rezidiv eines Rektumkarzinoms ist von ausschlaggebender Bedeutung, um das Ausmaß der Erkrankung und mögliche Therapieoptionen einschätzen zu können. Methode: Bei 31 Patienten mit Verdacht auf Rezidiv eines Rektumkarzinoms erfolgten innerhalb von 30 Tagen eine integrierte MRT des Beckens sowie von Thorax und Abdomen bei kontinuierlicher Tischbewegung und eine FDG-PET. MRT und PET wurden retrospektiv jeweils einzeln sowie in Kombination unter Zuhilfenahme der Bildfusion von 2 erfahrenen Auswertern im Konsens beurteilt. Alle erkennbaren Läsionen wurden notiert und die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen maligner Läsionen auf einer 5-Punkt-Skala (1 = sicher benigne … 5 = sicher maligne) eingeschätzt. Der Referenzstandard umfasste histologische Ergebnisse sowie die gesamte vorhandene Verlaufsbildgebung. Die Analyse der Konfidenzwerte erfolgte mittels einer jackknife free-response receiver operator characteristic (JAFROC). Sensitivitäten wurden anhand der Annahme berechnet, dass Konfidenzwerte von 4 und 5 einem positiven Testergebnis entsprechen. Ergebnis: Der Referenzstandard umfasste 150 maligne Läsionen (48 Lokalrezidive und 102 Metastasenrezidive). Die Metastasenrezidive umfassten 35 Lungen-, 17 Leber- und 40 Lymphknotenmetastasen sowie 10 andere Lokalisationen. Die Bewertungszahl der JAFROC-Analyse betrug 0,73 für MRT alleine, 0,63 für PET alleine und 0,83 für die Kombination beider Verfahren, wobei die Kombination signifikant besser als beide Einzelverfahren abschnitt. Die Sensitivitäten für Lokalrezidive betrugen 85,4%; 52,1% und 95,8% für MRT, PET und die Kombination von beiden. Für Metastasenrezidive ergaben sich entsprechende Sensitivitäten von 61,8%; 47,1% und 81,4%. Schlussfolgerung: Die Kombination einer hochaufgelösten MRT des Beckens mit einer MRT von Thorax und Abdomen bei kontinuierlicher Tischbewegung sowie der FDG-PET erlaubt unter Einsatz der Bildfusion einer verbesserte Detektion von Rezidiven bei Patienten nach Rektumkarzinom.

Korrespondierender Autor: Baumann T

Uniklinik Freiburg, Radiologie, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg

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