Rofo 2013; 185 - VO307_2
DOI: 10.1055/s-0033-1346389

Vergleich zwischen der abdominellen MRT inklusive diffusionsgewichteten Sequenzen und der 68Ga-DOTATATE PET/CT in der Detektion von neuroendokrinen Tumoren des Pankreas

C Schmid-Tannwald 1, CM Schmid-Tannwald 1, N Schramm 1, K Nikolaou 1, MF Reiser 1, C Rist 1
  • 1Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Klinische Radiologie, München

Ziele: Evaluation der kontrastmittelverstärkten MRT, diffusions-gewichteten MRT (DW-MRT) und der 68Ga-DOTATATE PET/CT in Hinblick auf die Detektion von gut bis intermediär differenzierten neuroendokrinen Tumoren (NET) des Pankreas. Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden 18 Patienten mit histlogisch gesichertem NET des Pankreas eingeschlossen, bei denen eine MRT des Abdomens inklusive DW-MRT und eine PET/CT in einem Zeitraum von 6 Wochen durchgeführt wurde. Zwei Radiologen beurteilten unabhängig T2-gewichtete (T2w), T2w + DW-MRI, T2w + kontrastmittelverstärkte T1-gewichtete (CE T1w) MR-Sequenzen und PET/CT in Hinblick auf die Detektion von NET. Sensitivität und diagnostische Sicherheit der einzelnen Sequenzen/Modalitäten wurden mittels McNemar's test and Wilcoxon signed rank test verglichen. Apparent diffusion coefficients (ADC) von NET des Pankreas und normalen Pankreasgewebe wurden mittels student t-test verglichen. Ergebnis: Unter Verwendung von T2w allein konnten 8/23 (34.8%) bzw. 9/23 (39.1%) NET von beiden Radiologen diagnostiziert werden. Die Detektionsrate verbesserte sich signifikant bei der Kombination von T2w und DW-MRT (Radiologe 1: 14/23 = 61%; Radiologe 2: 15/23 = 65.2%, p<0.05) oder T2w und CE T1w (Radiologe 1: 14/23=61%; Radiologe 2: 15/23=65.2%, p<0.05). Signifikant höhere Detektionsraten von NET des Pankreas (beide Radiologen: 23/23=100%) konnten mit der PET/CT im Vergleich zur MRT erreicht werden (p<0.05). Der mittlere ADC Wert von NET (1.02+/-0.26×10–3mm2/s) war signifikant niedriger als der mittlere Wert von normalem Pankreasgewebe (1.48+/-0.39×10–3mm2/s). Schlussfolgerung: Die DW-MRT ist eine sinnvolle Ergänzung zu T2-gewichteten Sequenzen und vergleichbar mit kontrastmittelverstärkten T1w Sequenzen in der Detektion von NET des Pankreas und erlaubt einen quantitative Unterscheidung zwischen NET und normalen Pankreasgewebe. 68Ga-DOTATATE PET/CT ist in der Detektion von NET des Pankreas sensitiver als die MRT.

Korrespondierender Autor: Schmid-Tannwald C

Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Klinische Radiologie, Marchioninistr. 15, 81377 München

E-Mail: christine.schmid-tannwald@med.uni-muenchen.de