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DOI: 10.1055/s-0033-1346387
Optische Brustbildgebung mittels Valsalva Manöver zur Induktion von Konzentrationsänderungen von Oxyhämoglobin und Deoxyhämoglobin
Ziele: Zu überprüfen inwieweit die optische Mammografie eine durch ein Valsalva Manöver induzierte Veränderung der Hämodynamik zur Läsionsdetektion und Charakterisierung nutzen kann. Methode: 30 Patientinnen unterzogen sich vor Brustbiopsie einer optischen Untersuchung mit Valsalva Manöver am Tomografen DYNOT 232. Die Konzentrationsänderungen von Oxyhämoglobin und Deoxyhämoglobin wurden dreidimensional zeitaufgelöst rekonstruiert. Die Parameter „full width at half maximum“ (FWHM), „time to ten“ (TTT) und „peak amplitude“ (PA) aus den zeitaufgelösten Kurvenverläufen wurden farblich kodiert grafisch dargestellt. Die errechneten Bilder wurden von 2 erfahrenen Auswertern getrennt bezüglich Detektionsrate, Grad der Sichtbarkeit und dem Auftreten von Zusatzläsionen evaluiert und eine ROC Analyse durchgeführt. Ergebnis: 10 Patientinnen waren aufgrund von Artefakten oder nicht regelrechten Valsava-Manövern nicht auswertbar. Die ROC Analyse zeigte AUC Werte (0,393 – 0,779) die sich nicht von der Zufallswahrscheinlichkeit unterschieden. Die höchsten AUC-Werte ergab das FWHM-Model (AUC: 0,779, Detektions- (60 – 70%) und Zusatzläsionsraten (55 – 70%)). Das PA-Modell zeigte zwar die höchsten Detektions- (70 – 90%) aber auch die höchsten Zusatzläsionsraten (80 – 90%). Die Konkordanzraten beider Auswerter bei malignen Läsionen waren zufriedenstellend (0,524 – 1,0). Schlussfolgerung: Die Artefaktanfälligkeit und die zahlreichen falsch positiven Zusatzläsionen lassen in unserer Studie die optische Beurteilung der Hämodynamik mittels Valsalva-Manöver als nicht vielversprechend erscheinen.
Korrespondierender Autor: Schreiter NF
Charité, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: nils.schreiter@charite.de
Optische Bildgebung - Brust - Mammakarzinom