Rofo 2013; 185 - VO304_4
DOI: 10.1055/s-0033-1346375

PET-MRT zur Detektion von Lungenläsionen: Technische und diagnostische Evaluation im Vergleich zum PET/CT

I Rauscher 1, M Eiber 1, SI Ziegler 2, EJ Rummeny 1, M Schwaiger 2, AJ Beer 2
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München
  • 2Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Nuklearmedizinische Klinik, München

Ziele: Aufgrund neuer Detektortechnik und veränderter Schwächungskorrektur bei der voll integrierten PET/MRT ist dessen Qualität im Vergleich zum PET/CT auch im Bereich der Lunge von Interesse. Daher haben wir die Qualität des PET/MR mit einem herkömmlichen PET/CT bezüglich der Evaluation und Detektion von Lungenherden verglichen. Methode: 44 onkologische Patienten wurden mit 18F-FDG PET/CT (Siemens Biograph 64) und direkt anschließend an einem PET/MRT (Siemens Biograph mMR) untersucht. Neben der Sequenz zur Schwächungskorrektur (T1w VIBE Dixon) wurde für die Diagnostik der Lunge eine kontrastverstärkte VIBE-Sequenz durchgeführt. Beide PET-Datensätze wurden bezüglich ihrer Qualität (4-Punkte Skala: 0 – 3) und Detektionsrate von Lungenläsionen verglichen. Zusätzlich wurden von allen Lungenläsionen die quantitativen SUV-Werte im PET-MRT und PET-CT mittels linearer Korrelation evaluiert und die Detektionsraten der beiden durchgeführten MRT-Sequenzen mit dem CT als Referenzstandard verglichen. Ergebnis: Es wurden 52 Lungenläsionen (mittlere Größe 10,5 mm; 2 – 60 mm) in 25 der 44 Patienten gefunden. Hierbei wurden im PET-Datensatz von PET-MRT bzw. PET/CT 18/52 bzw. 19/52 Herde erkannt. Die Bildqualität beider PET-Datensätze war vergleichbar (PET-MRT: 2,79; PET-CT 2,81). In der Dixon Sequenz wurden 15 von 52 Läsionen erkannt, in der VIBE-Sequenz 41 von 52. Die Detektionsrate für kleine Lungenherde <1cm (n=28) betrug im PET/MR für die Dixon-Sequenz 3/28 und für die VIBE-Sequenz 13/28.Die SUV-Werte von Lungenläsionen im PET-MRT und PET-CT korrelierten signifikant (r=0,85, p=0,0001). Schlussfolgerung: Die PET-Datensätze der Lunge von PET/MR und PET/CT sind bezüglich Qualität und Detektionsrate nicht signifikant unterschiedlich. Eine zusätzliche diagnostische MR-Sequenz (z.B. VIBE) zur Dixon-Schwächungskorrektursequenz für die Lungendiagnostik ist erforderlich, wobei auch diese insbesondere bei kleinen Lungenmetastasen der CT unterlegen ist.

Korrespondierender Autor: Rauscher I

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Hohenzollernstraße 82, 80801 München

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