Rofo 2013; 185 - VO302_7
DOI: 10.1055/s-0033-1346366

MR-Untersuchungen der Prostata in Deutschland im Jahre 2011: Ergebnisse einer Online-Umfrage unter Mitgliedern der Deutschen Röntgengesellschaft

UG Mueller-Lisse 1, B Lewerich 2, UL Mueller-Lisse 3, MF Reiser 1, MK Scherr 1
  • 1Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
  • 2Deutsche Röntgengesellschaft, Geschäftstelle, Berlin
  • 3Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Urologie, München

Ziele: Feststellung des Angebots an MR-Untersuchungen der Prostata in Deutschland im Jahr 2011 durch Mitglieder der AG Urogenitale Radiologie der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG). Methode: Mitgliedern der DRG wurde jeweils in der zweiten Dezemberwoche 2011 und der zweiten Januarwoche 2012 per e-mail ein Link zu einem Online-Fragebogen zugesandt. Die Daten wurden in der Geschäftsstelle der DRG anonymisiert. Mehrfachmeldungen des gleichen Instituts wurden zusammengeführt. Die Daten wurden in Microsoft-Excel-2007-Tabellen übertragen und ausgewertet. Ergebnis: Von insgesamt 293 Teilnehmern (153 Krankenhausinstitute, 52,2%, 50 Krankenhauspraxen, 17,1%, 90 freie Praxen oder MVZ, 30,7%) aus 91 von 99 Postleitzahlenregionen führten 228 (77,8%) MR-Untersuchungen der Prostata durch. Die jährlichen Untersuchungszahlen waren 1 – 10 bei 96 (32,8%), 11 – 50 bei 78 (26,6%), 51 – 100 bei 33 (11,3%) und >100 bei 21 (7,2%) der durchführenden Institute. Untersuchungen bei 1,5T boten 45 mit Endorektalspule (ERC), 183 ohne ERC an; zusätzlich zu T2w-Aufnahmen (228) boten 76 (33,3%) MR-Spektroskopie (MRS), 177 (77,6%) Diffusions-gewichtete Bildgebung (DWI) und 164 (71,9%) Kontrastmitteldynamik (DCE) an. Untersuchungen bei 3,0T gab es bei 24 mit und 81 ohne ERC; zusätzlich zu T2w-Aufnahmen (86) boten 48 (55,8%) MRS, 77 (89,5%) DWI und 74 (86,0%) DCE an. Schlussfolgerung: MR-Untersuchungen der Prostata sind in ca. 90% der Postleitzahlenregionen verfügbar; die meisten Institute führen 50 Untersuchungen oder weniger pro Jahr durch. Die MR-Untersuchung der Prostata wird überwiegend bei 1,5T ohne ERC durchgeführt. Funktionelle Zusatzuntersuchungen werden häufig zusätzlich durchgeführt, darunter ist die DWI besonders häufig vertreten.

Korrespondierender Autor: Mueller-Lisse UG

Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, Ziemssenstrasse 1, 80336 München

E-Mail: muellerlisse@gmx.de