Rofo 2013; 185 - VO208_4
DOI: 10.1055/s-0033-1346306

Vergleich einer eindimensionalen Beschleunigung mittels der parallelen Bildgebungsmethode GRAPPA und einer zweidimensionalen Beschleunigung mittels der neuen parallelen Bildgebungsmethode CAIPIRINHA

P Riffel 1, U Attenberger 1, S Kannengiesser 2, M Nickel 2, C Arndt 1, M Meyer 1, SO Schoenberg 1, HJ Michaely 1
  • 1Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim
  • 2Siemens AG, Siemens Healthcare Sector, Erlangen

Ziele: Evaluation der Machbarkeit und der technischen Qualität einer abdominellen 3D VIBE Sequenz in Atemanhaltetechnik mit der neuen parallelen Bildgebungstechnik CAIPIRINHA (Controlled Aliasing In Parallel Imaging Results IN Higher Acceleration). Methode: 15 Probanden erhielten eine MRT Untersuchung des Abdomens, die axiale 3D VIBE Sequenzen mit der konventionellen parallelen Bildgebungstechnik GRAPPA (Generalized Autocalibrating Partially Parallel Acquisitions parallel imaging) mit einem Beschleunigungsfaktor von 2, 3, 4 und 2 × 2 und eine CAIPIRINHA-VIBE Sequenz mit einem Beschleunigungsfaktor von 4 beinhaltete (gleiche Sequenzparameter – einziger Unterschied Atemanhaltezeit). Die Akquisitionszeiten variierten zwischen 21.1 s (GRAPPA2, 320 matrix) und 6.9 s (CAIPIRINHA4, 256 matrix). Die Bilder wurden bezüglich Bildqualität, Abgrenzbarkeit des Leberrandes sowie paralleler Bildgebungsartefakte auf einer 5-Punkt-Likert-Skala evaluiert. SNR Werte wurden mittels zweier verschiedener Methoden ermittelt. In einer zweiten Studienpopulation wurden 17 Patienten (Alter 61.8 Jahre ± 14.1Jahre; 10 Männer, 7 Frauen) mit unserem neuen Routineprotokoll des Abdomens untersucht, welches VIBE Sequenzen mit CAIPIRINHA4 enthält. Ergebnis: In der Probandenpopulation war die Bildqualität von CAIPIRINHA4 signifikant besser verglichen mit GRAPPA3, GRAPPA4 und GRAPPA2 × 2 (p<0.05). Es gab signifikant weniger parallele Bildgebungsartefakte mit CAIPIRINHA4 (p<0.05). Die SNR Werte von CAIPIRINHA4 waren höher verglichen mit GRAPPA3, GRAPPA4 und GRAPPA2×2.In der Patientenpopulation zeigte die VIBE Sequenz mit CAIPIRINHA4 konstant gute Bildqualität (4.5 ± 0.5). Atembewegungsartefakte und parallele Bildgebungsartefakte waren mild oder nicht vorhanden in allen Untersuchungen. Schlussfolgerung: CAIPRINHA-VIBE mit einem Beschleunigungsfaktor von 4 ist machbar im klinischen Setting und ist gekennzeichnet durch eine sehr schnelle und robuste Akquisition mit einer Bildqualität vergleichbar mit GRAPPA mit einem Beschleunigungsfaktor von 2.

Korrespondierender Autor: Riffel P

Universitätsklinikum Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzerufer 1 – 3, 68167 Mannheim

E-Mail: Philipp.Riffel@medma.uni-heidelberg.de