Rofo 2013; 185 - VO206_6
DOI: 10.1055/s-0033-1346297

Myokardiale „First-Pass“ Adenosin Perfusion mittels k-t BLAST in einem offenen MR-System:

K Strach 1, O Kosiek 1, B Schnackenburg 2, A Schmeisser 3, J Smid 3, F Walz 3, J Ricke 1, F Fischbach 1
  • 1Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg
  • 2Philips Healthcare, Clinical Science, Berlin, Germany
  • 3Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Klinik für Angiologie und Kardiologie, Magdeburg

Ziele: Evaluierung der 1) myokardialen „first pass (FP)“ Adenosin Stress Perfusion (ASP) mittels k-t BLAST bei Patientent mit V.a. koronare Herzerkrankung (KHK) im Vergleich zu FFR Messungen sowie 2) relativen myokardialen Signalintensitätszunahme (RMS) und Bildqualität in einem offenen MR System. Methode: 58 Patienten mit V.a. KHK wurden mit einer Standard in einem offenen Panorama HFO 1,0 Tesla System (Philips Healthcare, Best, NL) untersucht. Die FP Perfusion wurde mittels einer k-Raum segmentierten T1-w Gradientenecho Sequenz (Auflösung 3 × 3 mm2, Schichtdicke 10 mm, k-t Faktor 3,5) in Ruhe (R) und unter Adenosinbelastung (140 µg/kg BW für 4 min) durchgeführt. Ausgewertet wurden die RMS (= maximales Myokardsignal – Ausgangs-Myokardsignal/Ausgangs-Myokardsignal) für die ASP, die Bildqualität für R und ASP (4-Punkte-Skala: 1 = nicht-diagnostisch, 4 = exzellent) sowie die Sensitivität und Spezifität für die Detektion hämodynamisch relevanter Koronararterienstenosen (Goldstandard: fraktionelle Flussreserve <0,8). Zusätzlich erfolgte eine semiquantitative Analyse von Ringartefakten und deren transmuraler Ausdehnung (1:<25%; 2: 25–49%; 3:50–74%; 4: 75–100%). Ergebnis: Alle Untersuchungen (n = 58/58) wurden erfolgreich beendet. Die RMS der ASP betrug 2,52+/-1,14. Die Bildqualität für R (3,37+/-0,67) und ASP (3,54+/-0,66) war sehr gut. Ringartefakte traten in 129 von 928 Schichten (14%) auf und waren vor allem subendokardial (1:93/129, 72%; 2:15/129, 12%; 3:12/129, 9%; 4:9/129, 7%) lokalisiert. Die Sensitivität und Spezifität für den Nachweis einer relevanten KHK war 91% und 82%. Schlussfolgerung: Die myokardiale Adenosin Stress Perfusion in einem offenen 1,0Tesla MRT System ist in der klinischen Routine durchführbar und zeigt vielversprechende Ergebnisse für den Nachweis einer signifikanten Koronarstenose. Der Einsatz einer „first pass“ Perfusionssequenz mit k-t BLAST Technik ermöglicht eine gute Bildqualität und Kontrast unter Bewahrung einer adäquaten räumlichen und zeitlichen Auflösung.

Korrespondierender Autor: Strach K

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg

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