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DOI: 10.1055/s-0033-1346292
Kardiale MR Bildgebung an einem offenen 1,0T System – ein Vergleich mit 1,5T
Ziele: Die kardiale MRT gilt als Goldstandard für die akkurate, nicht-invasive Vitalitäts- und Funktionsdiagnostik. Ein offenes Scannerdesign bietet Vorteile für die Überwachung während kardialer Belastungsuntersuchungen und ermöglicht Untersuchungen bei klaustrophobischen Patienten.
Ziel der Studie war es deshalb vier Standard-Sequenztypen an einem offenen 1,0T Gerät zu evaluieren, und diese hinsichtlich Bildqualität sowie Anzahl der nicht-diagnostischen Segmente (NDS) mit einem geschlossenen 1,5T MR-System zu vergleichen. Methode: 15 Probanden wurden an einem offenen Panorama HFO 1,0T System (Philips Healthcare, NL) und an einem zylindrischen 1,5T Gerät (Intera, Philips Healthcare, NL) untersucht. Es wurden 1) Cine balanced-steady-state-free-precession (B-SSFP), 2) T1 Turbospinecho (TSE), 3) T1 Black-Blood (BB) Turbofieldecho (TFE) und 4) T2 BB TSE Sequenzen in drei Kurzachsenschnitten (SA) bei beiden Feldstärken durchgeführt. Die Bildqualität wurde anhand einer 4-Punkte-Skala bewertet (1 = nicht-diagnostisch, 4 = exzellent). 16 Segmente (S) wurden für jeden Sequenztyp und Feldstärke bezüglich Lokalisation und Anzahl nicht-diagnostischer Segmente (NDS) evaluiert. Ergebnis: Die Bildqualität war für alle Sequenztypen bei 1,0T (B-SSFP 3,87 ± 0,35; T1 TSE 3,13 ± 0,74; T1 BB TFE 3,6 ± 0,63; T2 BB TSE 3,6 ± 0,63) und bei 1,5T (B-SSFP 3,67 ± 0,49; T1 TSE 3,73 ± 0,46; T1 BB TFE 3,33 ± 0,49; T2 BB TSE 3,47 ± 0,52; p >0,05) vergleichbar. Bei 1,0T traten NDS nur in der T2 BB TSE auf (6/240 S, 2,5%). Bei 1,5T waren 8/240 (3,3%) S der T2 BB TSE und 9/240 (3,8%) S der T1 BB TFE Sequenz nicht diagnostisch.
Überwiegend fanden sich die NDS bei beiden Feldstärken in den basalen SA Schichten. Schlussfolgerung: Ein offenes 1,0T MR System erlaubt die Akquisition von standardmäßig eingesetzten Sequenztypen für die kardiale Bildgebung mit exzellenter Bildqualität. Die Bildqualität und die Anzahl nicht diagnostischer Herzsegmente zeigt keinen statistisch signifikanten Unterschied zu herkömmlichen zylindrischen 1,5T Systemen.
Korrespondierender Autor: Kosiek O
Universität Magdeburg, Diagnostische Radiologie, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg
E-Mail: ortrud.kosiek@med.ovgu.de
offenes 1,0T MRT - zylindrisches 1,5T MRT - Sequenzvergleich