Rofo 2013; 185 - VO201_6
DOI: 10.1055/s-0033-1346257

Hybrid-MRA steady state VIBE Bildgebung – Eine zeitverzögerte Betrachtung der Gefäße und Umgebungsstrukturen: Evaluation der gewonnenen Zusatzinformationen bei der peripheren MRA

M Ong 1, K Hausotter 1, SO Schönberg 1, HJ Michaely 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Ziele: Evaluation der Machbarkeit und der gewonnenen Zusatzinformationen durch steady state 3D VIBE Sequenzen in peripherer MRA mit extrazellulärem Kontrastmittel. Methode: In der vorliegenden Studie wurden 224 Patienten eingeschlossen (72 weiblich, 152 männlich, Altersdurchschnitt 67.2), die eine periphere MRA nach Injektion von 0,1 mmol/kg Gadobutrol erhielten. Die MRA beinhaltete eine large field of view (FOV) MRA, eine zeitaufgelöste MRA der Unterschenkel und eine steady state 3D VIBE Sequenz (3T Siemens TimTrio, 1.3 mm isotrope räumliche Auflösung, PAT 3, 1:26 min Akquisitionszeit pro Station) vor der zeitaufgelösten MRA. Ein radiologischer Facharzt beurteilte die Bildqualität der VIBE Sequenzen auf einer ordinalen 3-Punkte-Skala für die Becken-, Oberschenkel- und Unterschenkelstation und analysierte das Vorhandensein von Zusatzbefunden im Bereich der Gefäße und Umgebungsstrukturen im Vergleich zur large FOV-MRA und der zeitaufgelösten MRA. Ergebnis: Steady-State Bildgebung mit extrazellulärem Kontrastmittel ist machbar mit einer Bildqualität, die im Becken, Ober- und Unterschenkel in jeweils 88%, 84% und 47% als sehr gut gewertet wurde. Als schlecht wurde die Bildqualität im Oberschenkel in 2% sowie im Unterschenkel in 6% bewertet. Insgesamt erzielte die VIBE Sequenz in 44% der Patienten einen Gewinn an Zusatzinformationen. In Alterssubgruppen über 60, 65, 70, 75 und 80 Jahren konnten relevante Zusatzpathologien in 54% 46%, 34%, 66% und 58% gefunden werden. Die häufigsten relevanten Zusatzpathologien waren entzündliche Prozesse (26%), venöse Thromben (14%) und Abszesse (13%). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen bzgl. relevanter Zusatzinformationen (46% und 40%, p = 0.57395). 59% der Patienten waren stationär und 40% ambulant, in jeweils 44% konnte eine Zusatzpathologie gefunden werden. Schlussfolgerung: Steady state 3D VIBE Sequenzen weisen eine gute Bildqualität auf und erzielen in bis zu 44% relevante Zusatzinformationen unabhängig vom Geschlecht und Patientenstatus.

Korrespondierender Autor: Ong M

Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Theodor-Kutzer-Ufer 1 – 3, 68167 Mannheim

E-Mail: melissa.ong@umm.de