Rofo 2013; 185 - VO102_3
DOI: 10.1055/s-0033-1346209

MRT des Thorax zur präoperativen Abklärung einer Trichterbrust

N Tietze 1, S Turial 2, K Laudemann 1, D Wagner 3, J Funk 1, C Düber 1, G Staatz 3
  • 1Unilkinik Mainz, Radiologie, Mainz
  • 2Uniklinik Mainz, Kinderchirurgie, Mainz
  • 3Unilkinik Mainz, Kinderradiologie, Mainz

Ziele: Evaluierung der Kernspintomografie für die präoperative Abklärung einer Trichterbrust mit Bestimmung der morphologischen Veränderungen und Quantifizierung des Ausprägungsgrades der Trichterbrust mittels verschiedener Indices. Methode: Im Zeitraum von 7/11 – 7/12 wurden 30 Patienten (4w/26 m, mit einem Median von 16,5 Jahren; Altersspanne 13 – 37J.) mittels MRT untersucht und damit die funktionellen Beeinträchtigungen morphologisch sowie quantitativ mittels verschiedener Indices dargestellt. Als Sequenzen wurden standardmäßig T1-VIBE, T2-TRUFI in freier Atmung und T2-HASTE-Sequenzen in allen 3 Raumrichtungen eingesetzt, zusätzlich erfolgten transversale T2-HASTE Sequenzen in In- und Exspiration. Ergebnis: Für die morphologische Darstellung der Thoraxwandveränderungen eignete sich die HASTE am besten. 19 Patienten wiesen eine symmetrische Trichterbrust, 11 Patienten eine asymmetrische Einsenkung der Rippen und des Sternums auf, bei 3 Patienten lag zusätzlich eine Kombination mit einer Kielbrust vor. Das Knorpel- und Knochensignal stellt sich in allen Fällen unauffällig dar. Der Haller-Index (HI) zeigt eine gute Korrelation zum Correction-Index (CI). Bei beiden fand sich eine signifikante Aggravierung in Exspiration. Der Asymmetrie-Index (AI) und Sternumkippung korrelieren gut miteinander, während die Thoraxasymmetrie jedoch keine signifikante Änderung während Atmung zeigte. Schlussfolgerung: Die MRT des Thorax ist sehr gut geeignet um den präoperativen Status bei Trichterbrustpatienten zu erheben. Neben der exakten morphologischen Darstellung können ohne Strahlenbelastung verschiedene Indices in In- und Exspiration zur Quantifizierung der Trichterbrustdeformität ermittelt werden.

Korrespondierender Autor: Tietze N

Unilkinik Mainz, Radiologie, Jägerstraße 33, 55131 Mainz

E-Mail: nicola.tietze@unimedizin-mainz.de