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Die MRT ist die Methode der Wahl zum Nachweis und in der Ausbreitungsdiagnostik von Weichteiltumoren. Sie wird bei Tumorverdacht im Kleinhirnbrückenwinkel, Innenohr und Foramen jugulare primär eingesetzt. Die CT kann in diesen Regionen z.T. durch eine bessere Beurteilung knöcherner Strukturen artdiagnostische Hinweise und präoperativ Zusatzinformationen liefern. Bei Tumorverdacht am äußeren und Mittelohr stellt die CT, die bei Verdacht auf Glomustumor oder Karzinom kontrastgestützt durchgeführt werden sollte, oft alle therapeutisch relevanten Informationen.
Tumoren zählen zu den seltenen Schläfenbeinerkrankungen und können in benigne und maligne eingeteilt werden. Am häufigsten kommen Vestibularisschwannome vor. In diesem Beitrag werden CT und MRT-Charakteristika verschiedener Schläfenbeintumoren demonstriert. Es wird dargelegt, dass neben dem Tumornachweis eine exakte Ausbreitungsdiagnostik eine hohe therapeutische Relevanz hat. Ferner wird darauf eingegangen, inwieweit eine gewebemäßige Zuordnung erfolgen kann. Neben einer oft sicheren Einschätzung knöcherner tumoröser Läsionen durch die CT, fließen in Aussagen zur Tumorart auch die Analyse des Ausgangsortes sowie die dort vorhandene statistische Häufigkeitsverteilung von Tumoren ein. Wenige Weichteiltumoren weisen eindeutige bildmorphologische Zeichen auf.
Lernziele:
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Kenntnis der Untersuchungsstrategie bei Schläfenbeintumoren
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Kenntnis der Bildcharakteristika der wichtigsten Schläfenbeintumoren und der
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Möglichkeit ihrer artdiagnostischen Zuordnung
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Verstehen der Wichtigkeit einer exakten Ausbreitungsdiagnostik
Korrespondierender Autor: Kösling S
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Klinik für Diagnostische Radiologie, E.-Grube-Str. 40, 6097, Halle
E-Mail: sabrina.koesling@medizin.uni-halle.de