Rofo 2013; 185 - RK201_2
DOI: 10.1055/s-0033-1345904

Vergrößerte Vorhöfe

M Grothoff 1
  • 1Universität Leipzig – Herzzentrum, Radiologie, Leipzig

Die Beurteilung der Vorhofgröße ist Teil einer jeden CMR Untersuchung. Zwar existieren quantitative, mittels Scheibchensummationsmethode akquirierte Normwerte für beide Vorhöfe, meist wird die Vorhofgröße jedoch lediglich qualitativ visuell eingeschätzt. Für den linken Vorhof gibt es zudem die Möglichkeit, die Größe im 2-Kammerblick in der Endsystole abzuschätzen.

Die häufigsten Gründe für eine Vergrößerung der Vorhöfe liegen auf der Ventrikelebene und sind sekundär durch deren Vergrößerung oder Funktionsstörung bedingt. Daneben führen auch AV-Klappenstenosen, AV-Klappeninsuffizienzen und Shuntvitien zu einer Vergrößerung der Vorhöfe. Hier bietet die CMR neben der Darstellung der Vergrößerung die Möglichkeit, die zugrundeliegenden hämodynamischen Veränderungen mittels Phasekontrast Flußmessung präzise zu beschreiben. Eine seltene Ursache für die Vergrößerung des rechten Vorhofes ist die Ebstein-Anomalie.

Lernziele:

  • Wann sind die Vorhöfe vergrößert?

  • Welche Möglichkeiten der Größenbeurteilung gibt es?

  • Welche Erkrankung liegt zugrunde?

  • Welche Rolle spielt die Phasenkontrast-Flußmessung?

Korrespondierender Autor: Grothoff M

Universität Leipzig – Herzzentrum, Radiologie, Strümpellstrasse 39, 04289 Leipzig

E-Mail: grothoff@gmx.de