Rofo 2013; 185 - RKSP208_4
DOI: 10.1055/s-0033-1345795

Regionale Chemotherapieverfahren und Ablation: Primäre Lungenmalignome und Lungenmetastasen

T Vogl 1
  • 1Frankfurt a.M.

Primäre und sekundäre Lungenmalignome gelten statistisch als die Todesursache Nr. 1 in der Onkologie (knapp 23% aller Krebstodesfälle). Bei primären Lungenkarzinomen wie kleinzelligem Lungenkarzinom (SCLC) and nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC), bei denen die Therapiestandards gut definiert sind, ist die Prognose bei Lungenmetastasen verschiedenster Primärtumoren Bestandteil zahlreicher Diskussionen und Studien. Faktoren, die die Therapie entscheidend beeinflussen, sind dabei die Anzahl der Lungenmetastasen, die Lagebeziehung sowie die Beteiligung von Randstrukturen.

Verschiedene Ablationstechniken werden vorgestellt. Vor- und Nachteile sowie technische Spezifikationen werden gezeigt bezüglich Radiofrequenzablation (RFA), Mikrowellenablation (MWA) und laserinduzierter Thermotherapie (LITT). Regionale Therapieverfahren werden demonstriert wie die derzeit bei Lungenmetastasen effektiv eingesetzte transvenöse pulmonalarterielle Chemoperfusion mit Okklusion und Embolisation oder eine regionale Chemoperfusion.

Als Einschlusskriterien für die thermischen Ablationsverfahren gelten oligonoduläre Metastasen der Lunge mit einer Anzahl <3 und einer Größe <3cm jeweils mit Zustand nach erfolgter Thoraxchirurgie. Mögliche Therapieoptionen liegen in der simultanen Biopsie gefolgt von thermischer Ablation. Risikofaktoren für die thermische Ablation wie auch für die regionale Chemotherapie werden vorgestellt. Auf die Notwendigkeit von neuen randomisierten Studien wird hingewiesen.

Lernziele:

  • Vorstellung verschiedener Ablationsverfahren

  • Vorstellug von regionalen Therapieverfahren zur Behandlung von Lungenmalignomen

  • Vorstellung von Risikofaktoren bei der thermischen Ablation und der regionalen Chemotherapie

Korrespondierender Autor: Vogl T

Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt a.M.

E-Mail: t.vogl@em.uni-frankfurt.de