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DOI: 10.1055/s-0033-1343525
Langzeitrezidivrisiko nach laparoskopischer Myomektomie
Fragestellung: Die laparoskopische Myomektomie (LM) ist als chirurgische Behandlungsform mit einer geringen perioperativen Morbidität und einer kurzen Rekonvaleszenz assoziiert. Hingegen liegen nur begrenzte Erfahrungen bezüglich des Langzeit-Outcomes dieser Behandlungsform vor. Ziel dieser Studie war es das Rezidivrisiko zu bestimmen und Faktoren welche ein solches Risiko begünstigen können zu identifizieren.
Methode: 331 Patientinnen wurden von 1996 bis 2003 an der Universitätsfrauenklinik Jena mittels LM behandelt. Insgesamt 224 dieser Patientinnen konnten 2009 bei einer Follow-up Erhebung eingeschlossen werden. Das kumulative Rezidivrisiko für dieses Kollektiv wurde erhoben und die Rezidivraten für folgende Faktoren mittels Cox-Regressionsanalyse erhoben: (1) Alter, (2) Schwangerschaften und (3) Entbindungen nach LM, (4) Anzahl enukleierter Myome, (5) Myomdurchmesser, (6) Lokalisation, (7) Dauer des Eingriffes und (8) BMI.
Ergebnisse: Bei 224 Patientinnen traten 75 symptomatische Rezidive auf. Das kumulative Risiko nach 24 Monaten betrug 4,9%, nach 60 Monaten 21,4% und nach 96 Monaten 31,7%. Patientinnenalter und Schweregrad des Myombefalles zum Zeitpunkt des Eingriffes wurden als Hauptrisikofaktoren für ein symptomatisches Rezidiv nach LM ermittelt.
Schlussfolgerung: Während die laparoskopische Myomektomie in der Perimenopause ein geringes Rezidivrisiko aufweist, sollte eine erhöhte Inzidenz symptomatischer Rezidive insbesondere bei Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren oder bei präoperativem Nachweis von mehr als 3 Myomen bei der Behandlungsentscheidung bedacht werden.