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DOI: 10.1055/s-0033-1343260
Mobile Datenerfassung im Rettungsdienst
Eine Betrachtung aus notfallmedizinischer, rechtlicher, wirtschaftlicher, struktureller und technischer SichtMobile Documentation Devices in Emergency Medical ServicesA Reflection from a Pre-Hospital, Legal, Economically, Structurally and Technically Point of ViewPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. August 2013 (online)
Zusammenfassung
Das Interesse an „Mobilen Dokumentationseinheiten“ (MDE) im Rettungsdienst ist hoch. Jedoch häufen sich Meldungen über Fehlfunktionen und rechtliche Probleme bis hin zu Deinstallationen der eingeführten Lösungen. Es konnte festgestellt werden, dass sich die Einsatzzeiten von Rettungsmitteln mit MDE signifikant erhöht haben. Weiterhin bleiben neben technischen Defiziten zahlreiche konzeptionelle und rechtliche Fragen ungelöst: Integrierte Chipkartenlesegeräte können den Notfalldatensatz der elektronischen Gesundheitskarte nicht auslesen. Zahlreiche Produkte wurden nicht als Medizinprodukt zugelassen. Mindestanforderungen an Dokumentenechtheit und Archivierbarkeit werden nicht durchgängig erfüllt. Bestehende Vorgaben im Zusammenhang mit dem Datenschutz, mobilen Drucklösungen und der Ladungssicherung dieser elektronischen Systeme werden nicht ausreichend berücksichtigt. Eine Verbesserung des Dokumentations- und Versorgungsprozesses konnte im Rettungsdienst bisher nicht nachgewiesen werden. Während der Dokumentationsumfang mit Einführung einer MDE abnimmt, nehmen die Kosten deutlich zu, was Fragen zur Wirtschaftlichkeit aufwirft. Auch technische Probleme scheinen nicht zufriedenstellend gelöst. Grundsätzlich bleibt insbesondere diskussionswürdig: Werden Mitarbeiter im Rettungsdienst durch mobile PC-Systeme vom Patienten abgelenkt? Wie kann eine standardisierte, anwenderorientierte und rechtssichere Dokumentationslösung mit moderner Informationstechnologie kombiniert werden?
Abstract
Mobile documentation devices (MDE) are in great demand in emergency medical services (EMS). Actually, reports have been accumulating concerning malfunctioning devices and legal problems that lead to de-installations of the introduced solutions. It was observed that EMS assignments with MDE take significantly longer. Furthermore, issues remain besides technical difficulties in the legal and conceptual field: Integrated card reader devices do not recognize the EMS record set of the electronic health card (eGK). Many products were not approved as certified medical products. Minimal requirements on document authenticity and their ability to be archived are not consistently met. Existing standards in regards of data privacy, mobile printing solutions and securing of the devices within a driving vehicle are not sufficiently observed. So far, an improvement of documentation and care process in the EMS could not be verified. The introduction of MDEs may result in reduction of documentation efforts while costs rise significantly resulting in questionable cost effectiveness situations. Additionally, technical problems don’t seem to be solved satisfyingly. Basically, the following questions have to be discussed: Are EMS employees distracted from patient care by MDEs? What about integration of a standardised, user-friendly documentation system complying with legal requirements in modern information technology?
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