NOTARZT 2013; 29(03): 115-126
DOI: 10.1055/s-0033-1343158
CME-Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Geburtshilfliche Notfälle III – Präklinische Geburtshilfe

Emergencies in Obstetrics III – Preclinical Delivery
A. Strauss
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Michaelis Hebammenschule, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität
,
L. Sanders
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und Michaelis Hebammenschule, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität
,
H. Ohnesorge
2   Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität
,
J.-T. Gräsner
2   Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Christian-Albrechts-Universität
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. Juni 2013 (online)

Zusammenfassung

Geburtshilfliche Komplikationen sind in jeder Lebenssituation und zu jedem Zeitpunkt während der Schwangerschaft möglich. Nicht immer erfolgt ein Transport in die Klinik rasch genug, sodass eine Notfallversorgung außerhalb einer stationären perinatologischen Einrichtung zumindest beginnen muss. Dies trifft v. a. für die überraschend beginnende oder die überraschend rasch verlaufende Geburt zu. Für den präklinischen Notfallmediziner ist das Wissen um die spezifischen geburtshilflichen Anforderungen und seine Einflussmöglichkeiten in ihrer situationsimmanenten Beschränktheit von hohem Wert. Besondere Bedeutung für eine derartige Notfallversorgung haben darüber hinaus die Berücksichtigung der schwangerschaftsbedingten Veränderungen des mütterlichen Gasaustauschs, der Zirkulation wie auch der Blutgerinnung. Droht die Geburt unmittelbar? Das Vorgehen des Notarztes hat bezogen auf die jeweilige Konstellation vor Ort angepasst zu erfolgen. Umso mehr kommt einem von uns entwickelten allgemeingültigen Handlungskonzept TSTDTen Steps To Delivery wegweisende Bedeutung bezüglich eines praxisorientierten Notfallmanagements zu. Unterstützung findet diese Zielsetzung durch die Einrichtung einer Geburtshilfehotline, welche den Notärzten im Einsatz rund um die Uhr die direkte Expertise des letztverantwortlichen Geburtshelfers der Universitätsfrauenklinik Kiel zur Seite stellt.

Abstract

Obstetric emergencies, especially sudden labour or delivery may occur during the whole course pregnancy and under different conditions. An adequate transport to hospital may take more time than available thus an obstetrical emergency management may become necessary already in the prehospital setting. Knowledge of the specific requirements in obstetrics and the restricted therapeutic options in the prehospital situation is essential for the emergency management. Furthermore, it has to be considered that changes in physiology during pregnancy alter parameters concerning maternal gas exchange, circulation and coagulation. Is delivery imminent immediately? The universal obstetrical algorithm TSTD (ten steps to delivery) was established as a general guideline for the prehospital management of obstetrical emergencies especially focusing on delivery. Complemental obstetrical support is offered by a 24 hours/7days emergency hotline connecting the emergency team on-site to the obstetrician on duty of Kiel University Hospital.

 
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