Handchir Mikrochir Plast Chir 2013; 45 - V0014
DOI: 10.1055/s-0033-1341621

Differenzierte Hals-Lifting-Techniken

A Borsche 1, JP Sieber 1, P Monticelli-Mayer 1
  • 1Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach, Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie, Bad Kreuznach, Deutschland

Bei der Behandlung von Altersveränderungen am Hals stehen eine Vielzahl von verschiedenen Techniken zur Verfügung, die von dem klassischen Necklift mit Platysmaplastik bis zur direkten Hautexzision reichen. Die Wahl der Operationstechnik wird sich natürlich in erster Linie am Patientenwunsch orientieren und ist abhängig vom operativem Aufwand, den damit verbundenen Risiken und den finanziellen Möglichkeiten.

Eine realistische Erwartungshaltung an das Operationsergebnis mit Bewertung des Ausgangsbefundes und Einschätzung der Hautqualität ist Grundlage für eine längerfristige Patientenzufriedenheit.

An Hand von klinischen Beispielen werden die unterschiedlichen Operationstechniken vorgestellt und die Vor- und Nachteile diskutiert. Prä- und retroaurikuläre SMAS-Straffung, Platysmaplastik über eine submentale Inzision und Reduktion des subcutanen und subplatysmalen Fettgewebes sind Standardprozeduren im Rahmen eines Faceliftings. Wesentlich weniger bekannt sind die verschiedenen Schnittführungen der direkten Faltenexzisionen, insbesondere bei deutlich durchhängenden, erschlafften Hautüberschuss. Diese minimal invasiven Maßnahmen sind in Lokalanästhesie unter ambulanten Bedingungen durchführbar und ermöglichen in der Regel eine äußerst effektive, lang anhaltende Faltenbeseitigung. Dabei mag besonders bei älteren Patienten der ästhetische Gewinn so im Vordergrund stehen, dass eine reizlos abgeheilte, gerade noch sichtbare Narbe in Kauf genommen werden kann.

Abb. 1