Umgang mit krankenhaushygienisch relevanten Erregern und Antibiotikamanagement im Krankenhaus – eine Untersuchung des ÖGD Bayern

Infektionen mit multiresistenten Erregern (MRE) sind ein bedeutendes Problem im Gesundheitswesen. Gemäß §23 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) haben die Leiter von Krankenhäusern sicherzustellen, dass neben der Surveillance nosokomialer Infektionen auch das Auftreten von Krankheitserregern mit speziellen Resistenzen aufgezeichnet und bewertet wird und sachgerechte Schlussfolgerungen hinsichtlich erforderlicher Präventionsmaßnahmen gezogen werden. Weiterhin müssen die nach dem Stand der medizinischen Wissenschaft erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, um nosokomiale Infektionen zu verhüten und die Weiterverbreitung von Krankheitserregern, insbesondere von MRE zu vermeiden.

Da MRE sowohl lokal, wie auch regional unterschiedlich stark verbreitet sein können, ist eine Stärkung infektionspräventiver Maßnahmen, wie auch eine gezielte krankenhausspezifische Vorgehensweise zur Reduzierung antimikrobieller Resistenzen erforderlich. Laut IfSG müssen Daten zu Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs aufgezeichnet und unter Berücksichtigung der lokalen Resistenzsituation bewertet, sowie daraus sachgerechte Schlussfolgerungen hinsichtlich des Einsatzes von Antibiotika gezogen werden.

Im Rahmen der routinemäßigen krankenhaushygienischen Überwachung wurde im Jahr 2012 durch die bayerischen Gesundheitsämter auch der Umgang mit MRE sowie das Antibiotikamanagement in den Krankenhäusern untersucht.

Im Brennpunkt des Interesses standen Screeningmaßnahmen für MRE und das infektionshygienische Management nach Feststellung von MRE.

Weiterhin wurde die Art und Vorgehensweise der Erfassung von Antibiotikaresistenzen und Antibiotikaverbrauch überprüft und welche Konsequenzen aus den erhobenen Daten getroffen wurden.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden im Vortrag dargestellt.