Gesundheitswesen 2013; 75 - V16
DOI: 10.1055/s-0033-1337467

Kindergesundheit im Einschulungsalter, Bericht zum Gesundheitszustand der Schulanfänger in Niedersachsen

K Hespe-Jungesblut 1, E Bruns-Philipps 2, N Jahn 3, C Zühlke 3
  • 1Niedersächsisches Landesgesundheitamt, Gesundheitsberichterstattung, Hannover
  • 2Niedersächisches Landesgesundheitsamt, Abt. 4; Vertrauensstelle des EKN, Hannover
  • 3Niedersächsisches Landesgesundheitsamt, Gesundheitsberichterstattung, Hannover

Für Niedersachsen liegen für die Einschulungskohorte 2010 erstmalig flächendeckend einheitliche Daten der Schuleingangsuntersuchung vor. Vorraussetzung dafür war ein jahrelanger Angleichungsprozess der beiden in Niedersachsen angewendeten Untersuchungsmodule.

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt hat diese Daten ausgewertet und in einem Bericht zusammengefasst. Dafür wurden ein Auswertungsprogramm und ein Konzept für eine Berichtsform erstellt, welche, ergänzt durch aktuelle Daten, eine leichte Replizierbarkeit ohne allzu großen Arbeitseinsatz ermöglichen. Diese Berichtsform soll vorgestellt werden.

Jeder Bericht erhält – zusätzlich zur Basisauswertung der Daten – einen wechselnden Schwerpunktbereich. Dadurch ist es möglich politisch aktuelle Themen aufzugreifen oder spezielle Versorgungsbereiche genauer zu beleuchten.

Der Bericht stellt auch Daten auf Landkreisebene dar, um den Landkreisen einen direkten Vergleich zu ermöglichen und eine Qualitätssicherung der Daten zu ermöglichen.

Künftig soll ein Bericht in der vorgestellten Form alle zwei Jahre erstellt werden, bis für Niedersachsen Zeitreihen vorliegen, an Hand derer Handlungsempfehlung und Prioritätensetzungen formuliert werden können.

Für das Einschulungsjahr 2010 wurden über 70.000 Jungen und Mädchen untersucht. Bei 41,1% der Kinder lagen alle untersuchten Items im unauffälligen bzw. nur leicht auffälligen Bereich und knapp 60% der Kinder wurden einer weiterführenden ärztlichen Abklärung zugewiesen oder waren bereits in Behandlung/Therapie.

Durch die Verknüpfung der Untersuchungsdaten mit einzelnen Sozialdaten konnten Korrelationen aufgezeigt werden, die für Implementierung von Präventionsmaßnahmen von großer Bedeutung sein können.