Gesundheitswesen 2013; 75 - V9
DOI: 10.1055/s-0033-1337460

Kartografische Darstellung für den Bericht „Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2010“

S Müters 1
  • 1Robert Koch-Institut, Gesundheitsmonitoring: Befragungssurveys und europäische Zusammenarbeit, Berlin

Für den Bericht Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2010“ (GEDA 2010) des Robert Koch-Instituts wurden für 33 Gesundheitsindikatoren kartografische Darstellungen für regionale Vergleiche jeweils für Frauen und Männer konzipiert.

Bei GEDA 2010 handelt es sich um eine repräsentative telefonische Gesundheitsbefragung der Bevölkerung ab 18 Jahren, die über einen Festnetzanschluss erreichbar ist (Stichprobe nach dem Gabler-Häder-Verfahren). Die Stichprobengröße für die Welle 2010 beträgt N = 22.050. Die GEDA Studie wird in regelmäßigen Abständen alle 1 – 2 Jahre wiederholt.

Da die Fallzahlen der Stichprobe nicht für alle Bundesländer ausreichen, um ausreichend belastbare Aussagen zu treffen, wurden dabei einige Länder in Regionen zusammengefasst. Als Vorbild dienen dabei sogenannte Nielsen-Gebiete, deren Gliederung Deutschlands in sieben Regionen demographische, soziale und ökonomisch-strukturelle Bedingungen berücksichtigt. Die Berücksichtigung der Grenzen von Bundesländern erlaubt dabei auch einen Vergleich zu offiziellen Statistiken.

Die Regionalkarten wurden so entworfen, dass sie je nach Prävalenz der entsprechenden Gesundheitsindikatoren einen kontinuierlichen Farbverlauf von hell zu dunkel wiedergeben, auf eine Bestimmung von Klassengrenzen für die Zuordnung der Regionen und der Farben wurde verzichtet. Die Regionalkarten entsprechen einer direkten farblichen Übersetzung bzw. Visualisierung der Prävalenzen. Diese Umsetzung soll missverständliche Interpretationen der Karten in Bezug auf die Größe und die Signifikanz von Unterschieden zwischen Bundesländern oder Nielsen-Gebieten vermeiden. Zusätzlich bietet diese Darstellung den Vorteil, dass bei der Betrachtung über mehrere Gesundheitsindikatoren hinweg nicht der Eindruck jeweils gleich großer regionaler Unterschiede vermittelt wird, wie es bspw. mit einer verteilungsbasierten Einteilung der Regionen in Gruppen, z.B. über die Bildung von Quintilen mit entsprechenden Klassengrenzen der Fall wäre. Die kartografischen Darstellungen lassen für die ausgewählten Indikatoren dabei regionale Vergleiche im Querschnitt zu, können aber darüber hinaus für Zeittrends verwendet werden.