Gesundheitswesen 2013; 75 - V8
DOI: 10.1055/s-0033-1337459

Verschiedene Möglichkeiten der Skalierung und ihre Auswirkungen im Zeitverlauf bei der kartografischen Darstellung – Beispiele aus den Berliner Einschulungsuntersuchungen

S Oberwöhrmann 1, S Bettge 1, S Hermann 1, G Meinlschmidt 1
  • 1Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Referat Gesundheitsberichterstattung, Berlin

Zur Veranschaulichung von sozialräumlichen Disparitäten werden in der GBE häufig kartografische Darstellungen verwendet. Dabei ist in der verwendeten Skalierung bzw. Farbabstufung häufig implizit eine Bewertung der Daten im Sinne von unauffällig bis hin zu problematisch enthalten. Je nach verwendeter Skalierungsart bietet sich jedoch bei gleicher Datengrundlage unter Umständen ein völlig anderes Bild.

Die Daten aus den jährlichen Einschulungsuntersuchungen sind eine stark nachgefragte Grundlage für sozialraumbezogene Auswertungen und Planungsprozesse. Hierbei rückt zunehmend auch der Verlauf der Ergebnisse über die Erhebungsjahre im Sinne einer Zeitreihenbetrachtung in den Fokus. Die sozialräumlichen Ebenen werden nach der im Land Berlin ressortübergreifend genutzten Systematik der lebensweltlich orientierten Räume (LOR) mit insgesamt 3 Raumebenen erfasst und dargestellt.

Auf Daten aus den Einschulungsuntersuchungen des Jahrgangs 2005 werden auf der Ebene der 60 so genannten Prognoseräume von Berlin unterschiedliche Skalierungsmöglichkeiten auf einer 5er Skala angewendet: 1. Einteilung in fünf gleich große Gruppen, 2. Teilung des Wertebereichs in 5 gleich große Bereiche, 3. Wertebereich um den Median herum wird als mittlerer Skalenbereich definiert, 4. Skaleneinteilung anhand inhaltlich begründeter Kriterien. Die entsprechenden Karten werden einander gegenüber gestellt. Für die Betrachtung im Zeitverlauf werden die gleichen Skalierungen auf die Daten aus dem Jahr 2011 angewendet und die Effekte der verschiedenen Skalierungsarten diskutiert.