Dtsch Med Wochenschr 2014; 139(07): 303
DOI: 10.1055/s-0033-1337434
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Primum nil nocere . . .

U. Mader
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. Februar 2014 (online)

. . . ist ein wichtiger Grundsatz in der Medizin. Da eine wirksame Therapie in aller Regel auch Risiken birgt, muss vor jeder Maßnahme klar sein, dass der erhoffte Nutzen größer ist als der potenzielle Schaden.

Die Risiko-Nutzen-Abwägung stößt an ihre Grenzen, wenn eine Behandlung völlig unerwartet, anstatt zu heilen oder zu lindern, die Patienten erst recht krank macht – so geschehen auf einer Intensivstation im Ruhrgebiet (s. Seite 323). Unabhängig voneinander bekamen sechs Patienten Fieber; in den Blutkulturen wurde der Umweltkeim Ralstonia pickettii entdeckt. Die Ursachenkette ließ sich mit detektivischem Spürsinn und der Expertise von Krankenhaushygiene und Mikrobiologie rasch klären.

Eine Gefährdung weiterer Patienten konnte auf diese Weise vermieden werden – und die Vorgänge detailliert zu beschreiben und zu publizieren, wird darüber hinaus nützen.

Ihre
Ute Mader