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DOI: 10.1055/s-0033-1334679
Langzeitergebnisse und Prognosefaktoren von neuroendokrinen Tumoren der Lunge G1 und G2
Hintergrund: Neuroendokrine Tumoren der Lunge haben eine günstige Prognose, zu den G1 Tumoren zählen die typischen Karzinoide und zu den G2 Tumoren die atypischen Karzinoide. Die klinischen Ergebnisse sollten an einem größeren Kollektiv überprüft werden.
Material und Methoden: Insgesamt wurden die Befunde und die 5- bzw. 10-Jahresüberlebensraten (JÜR) von 246 operierten Patienten aus den Jahren 1998 – 2010 weitergehend untersucht.
Ergebnisse: Insgesamt fanden sich 205 G1 und 41 G2 Tumore. Der Altermedian lag bei 55 Jahren, das weibliche Geschlecht überwog in der Häufigkeit (61%). Die Tumoren waren zu 81% zentral lokalisiert. Die 5-JÜR und 10-JÜR beim G1 bzw. G2 Tumor betrug 96 und 94% bzw. 87 und 46%. Zwischen den Stadien 1 und 2 – 4, Fällen ohne und mit Lymphknotenbeteiligung bzw. Fernmetastasen konnten signifikante Unterschiede gefunden werden. Eine R0-Resektion wurde in 99% der Fälle erreicht.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse entsprechen der Literatur, bei den G2 Tumoren wurde in der 5-JÜR ein etwas günstigerer Wert gefunden (87% vs. 61 – 73%). Weitergehende Untersuchungen hinsichtlich der Wertigkeit des Proliferationsindexes ki-67 und zur Frage von eventuellen Unterschieden zwischen neuroendokrinen Tumoren verschiedener Organsysteme werden noch durchgeführt.
Schlüsselwörter: Lungentumor, Karzinoid, Prognose