Pneumologie 2013; 67 - P268
DOI: 10.1055/s-0033-1334598

6-Minuten-Gehtest bei Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie: Korrelation der Gehstrecke und des Referenzwertes der Gehstrecke zur Hämodynamik

M Schwaiblmair 1, C Faul 2, TM Berghaus 1
  • 1Klinikum Augsburg, I. Medizinische Klinik, Funktionsbereich Pneumologie
  • 2I. Medizinische Klinik, Funktionsbereich Pneumologie, Klinikum Augsburg; Ludwig-Maximilians-Universität München

Hintergrund:

Hinsichtlich Schweregrad, Verlaufs-/Therapiekontrolle und Abschätzung der Prognose bei Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) ist die 6-min-Gehstrecke ein verlässlicher Parameter. Ziel unserer Studie ist, die Korrelation der Gehstrecke bzw. des Referenzwertes der Gehstrecke zur invasiv gemessenen Hämodynamik zu vergleichen.

Methodik: (Statistik: Mittelwert ± standard error of mean):

93 Therapie-native Patienten mit PAH (Alter: 60,3 ± 1,9 Jahre, 71% weiblich, BMI: 25,7 ± 0,6 kg/qm) wurden konsekutiv mittels Rechtsherzkatheter und 6-Minuten-Gehtest (6MWT) untersucht. Der 6MWT wurde nach Guyatt et al. an einem 30 m langen Korridor durchgeführt. Des Weiteren wird zur Vorausberechnung der Gehstrecke die Formel nach Enright und Sherill (AJRCCM 1998) herangezogen.

Ergebnisse:

Der 6MWT zeigt im Mittel eine Gehstrecke von 302,8 ± 18,4 m (56,9 ± 2,9% des Solls). Folgende hämodynamische Werte konnten erhoben werden: RAm 7,1 ± 0,6 mmHg, PAPm 40,3 ± 1,6 mmHg, SvO2 58,7 ± 1,0%, CI 2,57 ± 0,09 l/min/qm und PVR 641,4 ± 44,4 dyn*s*cm (-5). Folgende Korrelations-Koeffizienten (nach Pearson) lagen vor:

RAm

PAPm

SvO2

CI

PVR

6MWT (m)

-0,314

-0,080

0,590

0,375

-0,054

(p-Wert)

(0,08)

(0,509)

(< 0,001)

(0,003)

(0,657)

6MWT (%)

-0,329

-0,294

0,625

0,519

-0,264

(p-Wert)

(0,005)

(0,014)

(< 0,001)

(< 0,001)

(0,027)

Schlussfolgerung:

Aufgrund unserer Untersuchungsdaten mit einer verbesserten Korrelation des 6MWT anhand der Referenzwert-Berechnung sollte zukünftig überlegt werden, inwieweit nicht zusätzlich dieser Wert den Krankheitsverlauf adäquater beschreibt und Erfolge therapeutischer Maßnahmen sowie die globale Risikoabschätzung hierüber besser möglich ist.