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DOI: 10.1055/s-0032-1332121
Direkte zytotoxische Effekte des Hepatitis B Virus Oberflächenproteins in der Leber
Einleitung: Zirrhose und hepatozelluläres Karzinom sind die wichtigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität bei Hepatitis B (HBV) Infektionen. Obwohl sehr detaillierte Daten über die immunvermittelte Schädigung HBV infizierter Hepatozyten vorliegen, ist nur sehr wenig über die direkten pathogenen Effekte des HBV Oberflächenproteins bekannt. Mit der vorliegenden Studie wurden pathologische Effekte des HBV Oberflächenproteins in der Leber transgener Mäuse analysiert.
Methoden: Es wurden Array Analysen, qRT-PCR, Western Blots, histologische- und immunhistochemische Färbungen an Leberproben HBV-Oberflächenprotein-transgener Mäuse (pAlb-PSX1) auf den genetischen Hintergründen C57BL/6 und BALB/c durchgeführt.
Ergebnisse: PERK und eIF2a Phosphorylierung demonstrieren, dass die Expression des HBV Oberflächenproteins eine Stress Antwort des Endoplasmatischen Retikulums (ER) sowie Apoptose über den GADD153/CHOP-Weg in transgenen Mäusen auf dem genetischen Hintergrund BALB/c induzieren. Transgene Mäuse auf BALB/c Hintergrund zeigen eine deutlich stärkere Leberparenchym-Schädigung und Fibrose im Vergleich zu C57BL/6 Tieren. Interessanterweise wurden in transgenen Mäusen auch der Transkriptionsfaktor c-Jun und der JNK-Signalweg als Schlüsselfaktoren der Hepatozyten-Proliferation aktiviert.
Schlussfolgerungen: Durch das HBV Oberflächenprotein induzierter ER Stress verursacht Genotyp-spezifisch Apoptose und dadurch eine stärkere Schädigung der Leber in transgenen Mäusen. Im Zusammenspiel mit der stimulierten c-Jun Expression werden durch das Oberflächenprotein in der Leber Bedingungen geschaffen, die onkogene Proliferation und damit Tumorwachstum fördern.
1. Chisari FV et al. J Virol 1986;60(3):880–887