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DOI: 10.1055/s-0032-1331959
Automatisierung des Hepascore zur non-invasive Beurteilung des Fibrosegrades: Eine klinische Evaluation der mechanisierten immunturbidimetrischen Hyaluronanbestimmung
Einleitung: Hyaluronan (HA) ist eine etablierte Kenngröße zur Klassifikation der Leberfibrosierung. Gemeinsam mit Serummarkern Gesamtbilirubin, γ-Glutamyltransferase und α2-Makroglobulin sowie Alter und Geschlecht kann der Hepascore berechnet werden. Das Ziel der Studie war die Untersuchung des Einflusses zweier unterschiedlicher HA-Bestimmungsmethoden auf die Berechnung des Hepascore und somit auf die Beurteilung des Schweregrades der Leberfibrose.
Methodik: HA-Konzentrationen in Seren von 75 histopathologisch definierten Patienten mit alkoholischer Lebererkrankung wurde jeweils mit einem automatisierten immunturbidimetrischen Latex-Agglutinations-Assay (WAKO, Osaka, Japan) und einem Sandwich Protein Bindungs-Assay (HA Test Kit, Corgenix, Westminster, USA) untersucht. Der testspezifische berechnete Hepascore wurde zur Beurteilung des Fibrosegrades mit histologischen Fibrosescores (Kleiner und Chevalier) verglichen.
Ergebnisse: Gemessene HA-Konzentrationen mittels Latex-Agglutination als auch ELISA sowie die zusätzliche Berechnung der methodenabhängigen Hepascores zeigen eine deutliche Korrelation (n=75, Quantifizierung: r=0.962, P<0.0001; Hepascore: r=0.992, P<0.0001; Quantifizierung vs. Hepascore: r=0.816, P<0.0001 (Latex-Agglutination) bzw. r=0.797, P<0.0001 (ELISA)). Im Bland Altman Plot weist die Latex-Agglutinationsmethode im Mittel einen Trend zu höheren Konzentrationen (Mittelwert: 57.7ng/ml, keine Überschreitung des 2SD-Bereichs von 275.2ng/ml). Die methodenabhängige Bestimmung des HA weist eine starke Übereinstimmungen der Konzentrationen als auch der berechneten Hepascores auf (gewichtetes Kappa-Koeffizient: 0.883; 95%-CI 0.850–0.915). Gemessene HA-Konzentrationen und berechnete Hepascores weisen keine methodenabhängige Variation im Vergleich zu histopathologischen Scoring-Systemen Kleiner und Chevalier SSS (alle P>0.05). Schlussfolgerung: Die methodisch unterschiedliche Bestimmung der HA-Konzentrationen hat keinen Einfluss auf die klinische Interpretation des Hepascores zur Beurteilung der Leberfibrosierung.