Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - V14
DOI: 10.1055/s-0032-1331527

1 Jahres Ergebnisse der Descemet-Membran Endothelkeratoplastik (DMEK) an der Augenklinik Charité

N Torun 1, J Schroeter 1, C Eulufi 1, E Bertelmann 1, M Brockmann 1, AK Maier 1
  • 1Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Hintergrund: Durch den Einsatz lamellärer Hornhauttransplantationstechniken bei Patienten mit Endothelerkrankungen können Komplikationen einer perforierenden Keratoplastik wie hoher Astigmatismus oder nahtassoziierte Probleme vermieden werden. Im Gegensatz zur DSAEK (descemet stripping automated enothelial keratoplasty) wird bei der DMEK (Descemet-Membran Endothelkeratoplastik) lediglich die Descemet-Membran inklusive Hornhautendothel transplantiert. Somit ist die DMEK theoretisch die anatomisch und funktionell optimale Behandlungsmethode für Patienten mit Hornhautendothelerkrankungen. Wir berichten über unsere 1 Jahres-Ergebnisse hinsichtlich der klinischen Erfahrungen.mit der DMEK. Patienten und Methoden: 72 Augen mit Endothelerkrankungen wurden mit der DMEK-Technik operiert. Die Sehschärfe, Refraktion, spaltlampenmikroskopische Untersuchung, OCT und Endothelzelldichte wurden untersucht. Ergebnisse: Das mittlere Alter der Patienten betrug 71 Jahre (45–81 Jahre). Bei 45 Augen wurde eine DMEK, bei 27 Patienten eine Triple-DMEK durchgeführt. Der mittlere präoperative Visus betrug 0,2±0,12. Bei der Untersuchung 3 Monate postoperativ wurde ein Visus von 0,57±0,23 erreicht, der im Vergleich zu den präoperativen Werten eine signifikante Verbesserung darstellte. Der Endothelzellverlust postoperativ ist vergleichbar zu dem nach perforierender Keratoplastik und DSAEK. Schlussfolgerung: Die DMEK-Methode ermöglicht eine schnelle Visusrehabilitation bei Patienten mit Endothelerkrankungen. Das Verfahren ermöglicht bessere Visusergebnisse als nach DSAEK oder perforierender Keratoplastik.