Rofo 2013; 185(4): 373-375
DOI: 10.1055/s-0032-1330429
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Präoperative CT-Bildgebung bei infektiöser Endokarditis vor dringlich indiziertem Klappenersatz: Ganzkörper-Computertomografie einschließlich Koronarbeurteilung

C. Andres
,
M. Gutberlet
,
L. Lehmkuhl
Further Information

Publication History

20 July 2012

29 November 2012

Publication Date:
25 February 2013 (online)

Einführung

Die Inzidenz der infektiösen Endokarditis beträgt je nach geografischer Lage 3 – 10/100 000 Personen pro Jahr. Das epidemiologische Profil der infektiösen Endokarditis hat sich in den vergangenen Jahren substanziell geändert, insbesondere in den industrialisierten Nationen. Handelte es sich früher um eine Erkrankung, die junge Menschen betraf, welche meistens an einer rheumatischen Klappenerkrankung litten, so betrifft die infektiöse Endokarditis heute häufiger ältere Patienten, die die Erkrankung als Folge eines medizinischen Eingriffs ohne vorbestehende Klappenerkrankung oder nach Klappenersatz erleiden. Das Geschlechterverhältnis männlich/weiblich beträgt hierbei ≥ 2/1.

Während die klinischen Symptome einer infektiösen Endokarditis stark variieren, kommen diagnostisch der Echokardiografie und der mikrobiologischen Untersuchung eine zentrale Bedeutung zu. Die Computertomografie (CT) gilt als hilfreich beim Nachweis systemischer Septembolien, welche bei der linkssystemischen infektiösen Endokarditis am häufigsten das Gehirn und die Milz betreffen (ESC Guidelines. Eur Heart J 2009; 30: 2369 – 2413).