Rofo 2012; 184 - A43
DOI: 10.1055/s-0032-1329789

Einfluss von Partialvolumeneffekten, Schwächungskorrektur und – Bewegungsartefakten auf die Aktivitäts- und Volumenbestimmung von Rundherden in der 18F-Positronen-Emissionstomografie der Lunge

M Ullrich 1, M Baier 2, J Dinkel 3, F Schoenahl 4, U Lützen 5, B Hoffmann 2, J Zeintl 6, R Linke 6, D Schmidt 6, A Reimann 6, A Cavallaro 7, K Stein 8, T Graf 4, C Thierfelder 4, S Kaepplinger 4, E Henze 5, M Heller 2, T Kuwert 6, J Bianco 6, HU Kauczor 8, J Biederer 2, 8
  • 1Nuklearmedizin, Imland-Klinik Rendsburg
  • 2Klinik für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • 3Radiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
  • 4Fa. Siemens, Molecular Imaging und CT, Erlangen und Forchheim
  • 5Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • 6Nuklearmedizinische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • 7Radiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen
  • 8Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg

Zielsetzung: Ex-vivo-Untersuchungen zum Einfluss der Atembewegung auf die Aktivitäts- und Volumenbestimmung pulmonaler Noduli im PET-CT.

Material und Methoden: 6 Schweinelungen wurden mit je 18 artifiziellen Rundherden (0,5–2ml) aus mit 50 KBq/ml 18F dotierten Agarose-Gel präpariert und im beatmeten Thoraxphantom mit List-Mode-PET-CT unter statischen und dynamischen Bedingungen untersucht. Bestimmt wurden die computertomographischen Läsionsvolumina, die Variationskoeffizienten der Aktivitäten und die PET-Volumina innerhalb der 4000Bq/ml-Isolinie.

Ergebnisse: Computertomographisch lagen die Rundherdgrößen bei 64%, 78% und 78,5% (für 0,5ml/1ml/2ml) der injizierten Volumina und die Aktivitäten bei 55,3%, 50,5% und 44,2% der erwarteten Werte. Bei Beweglichkeit >1cm zeigte die List-Mode-PET eine signifikant höhere Variabilität der Aktivitäten (10,5% vs. 6,2% statisch; bei Zwerchfellabdeckung 19%, darüber 6,85%;U-Test p=0,00). Das mittlere PET-Volumen lag bei 1,73ml mit einer Variabilität von 24,5% (bei Zwerchfellabdeckung 46,8%, darüber 15%;U-Test p=0,0)

Diskussion: In den dynamischen Serien haben Schwächungskorrekturfehler durch die Zwerchfellabdeckung einen größeren Einfluss auf die Variabilität der Aktivitäten/Volumina, als das Ausmaß der Beweglichkeit. Bei größeren Rundherden zeigte sich ein zunehmender Präparationsfehler (Rest in der Spritze, Auslaufen des Präparates, Inhomogene Aktivitätsverteilung), so dass die PET-Messung bei statischen Bedingungen als Referenz diente.

Schlussfolgerung: Während Bewegungsartefakte durch den PET-Rekonstruktionsalgorithmus kompensiert werden, haben Schwächungskorrekturfehler einen beachtlichen Einfluss auf die gemessenen Aktivitäten und PET-Volumina bewegter Lungenrundherde.