Rofo 2012; 184 - A18
DOI: 10.1055/s-0032-1329764

Hydro-MRT beim Staging und bei der Fokussuche bei pädiatrischen Patienten

N Hamscho 1, N Scislak 1, S Schmidt 1, HHH Stracke 1, S Irrle 1, W Wössmann 2, GA Krombach 1
  • 1Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Uniklinik Gießen
  • 2Klinik für pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Unklinik Gießen

Zielsetzung: Durch die Durchführung von Ganzkörper-MRT Untersuchungen im Rahmen von Stagings oder Restagings bei pädiatrisch-onkologischen Patienten sowie bei der Fokussuche können CT-graphisch bedingte Strahlenexpositionen vermieden werden. Es sollte überprüft werden, ob die gezielte Vorbereitung mittels Hydro-MRT zur Verbesserung der Bildqualität und Detektion von Pathologien beiträgt.

Material und Methoden: 7 Kinder (5–16 Jahre) wurden bei 1.5 T nach oraler Gabe von 1 L 2.5% Mannitol-Lösung und i.v.-Injektion von Butylscopolaminbromid (0.5mg/kg/KG) mittels true-FISP, T2-TSE, fettasupprimierter T1 3D GE (dynamisch nach iv.Injektion von Gadodiamid) untersucht. Die Aufnahmen wurden zu Untersuchungen einer Kontrollgruppe gleichen Alters mit identischen Erkrankungsentitäten oder zu Voruntersuchungen, die ohne Mannitol und Butylscopolaminbromid durchgeführt worden sind hinsichtlich der Beurteilbarkeit der interinterischen Strukturen, Lymphknoten und pathologischen Veränderungen mittels einer 4-Punkteskala beurteilt.

Ergebnisse: Bei keinem Patienten traten signifikante Nebenwirkungen durch die Hydro-MRT auf. Die Hydro-MRT führte zur deutlichen Verbesserung der Abgrenzbarkeit der Strukturen des Mittel- und Unterbauches und besseren Beurteilbarkeit pathologischer Veränderungen.

Diskussion: Bei pädiatrischen Patienten mit maligner Grunderkrankung wird im Vergleich zu Erwachsenen, die Ganzkörper-MRT im Gegensatz zur CT bevorzugt. Bisherige Protokolle wurden meist ohne orale Kontrastmittelgabe durchgeführt. Die gezielte Vorbereitung trägt zur deutlichen Verbesserung der Bildqualität und Abgrenzbarkeit pathologischer Befunde im Abdomen bei.

Schlussfolgerung: Bei Staginguntersuchungen mittels MRT, sollte die orale Darmfüllung und Buskopangabe durchgeführt werden.